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Im August beschloss der amerikanische Kongress die gesetzlichen Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung. Der damit verabschiedete „Inflation Reduction Act“ soll die nationale Unternehmerlandschaft steuerlich entlasten. Voraussetzung dafür ist die Investition in grüne Energienutzung mit Produkten aus den Vereinigten Staaten. Letztere Bedingung sorgt in Europa für einen Aufschrei, bei dem der Vorwurf des wirtschaftlichen Protektionismus laut wird. Die Sorge ist groß, dass Unternehmen und Konsumenten aus den USA dadurch ihre Importkäufe reduzieren.
Unter anderem erhalten somit Käufer von E-Fahrzeugen steuerliche Vorteile, wenn ein bestimmter Anteil der Batterieteile aus dem eigenen Land stammt. „Der ‚Inflation Reduction Act‘ ist das jüngste Beispiel dafür, dass auch die Demokraten auf ‚Made in America‘ setzen“, erklärt Betty Crauser-Leinert, Leiterin Geschäftsfeld International der IHK Schwaben. Für deutsche Unternehmen könnten sich dadurch Wettbewerbsnachteile im wichtigsten Exportmarkt ergeben. „In der aktuell ohnehin schwierigen Lage sollte eine weitere Abschottung vermieden werden, die nur Nachteile für alle Seiten hätte“, kritisiert Crauser-Leinert. Stattdessen werte sie mehr Freihandel zwischen der EU und den USA als richtige Antwort auf die weltpolitischen Verwerfungen.
Die EU befindet sich bereits in Verhandlungen mit der amerikanischen Staatsregierung. Doch bislang soll die Kommunikation zwischen Brüssel und Washington ergebnislos verlaufen sein. „Die Herausforderung ist von systemischer Bedeutung. Gerade angesichts der Energiekrise in Europa ergibt sich eine verschärfte Wettbewerbsherausforderung für unseren Wirtschaftsstandort. Die Bundesregierung und die EU sollten sich gegenüber den USA daher rasch und mit Nachdruck dafür einsetzen, den IRA WTO-konform auszugestalten oder zumindest umfassende Ausnahmen für europäische Unternehmen zu erreichen“, warnt Crauser-Leinert. Die Einrichtung der „US-EU Task Force on the Inflation Reduction Act“ werde daher im Haus der IHK Schwaben begrüßt.