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Bereits in den 90er Jahren hatte das Großlabor Schottdorf Probleme mit dem Gesetz. Letztendlich konnte der damalige Geschäftsführer Dr. Bernd Schottdorf jedoch freigesprochen werden
Schon einmal im Konflikt mit dem Gesetz
Das Labor Schottdorf lag Ende der 90er mit der Justiz im Clinch. Ermittelt wurde damals bei Schottdorf wegen Betrugsverdacht. Der damalige Geschäftsführer Dr. Bernd Schottdorf wurde jedoch schlussendlich vom Betrugsverdacht freigesprochen. Nun hat das Großlabor einen neuen Gegner: die Gewerkschaft Verdi.
Schwerer Vorwurf der Sabotage
Der Vorwurf gilt der jetzigen Geschäftsführerin Gabriele Schottdorf. Gewerkschafts-Sekretär Kai Winkler wirft der Geschäftsführerin von Schottdorf und Syscomp die Sabotage eines Betriebsrates bei Syscomp vor. Syscomp ist die Verwaltungsfirma für das Labor Schottdorf MZV. Winkler sagt, Gabriele Schottdorf habe eine Betriebs-Versammlung von Syscomp gesprengt. Schottdorf soll Mitarbeiter von MZV Schottdorf dazu aufgerufen haben, bei der Syscomp Versammlung so zahlreich wie möglich aufzulaufen.
Gabriele Schottdorf attestiert sich weiße Weste
Schottdorf wehrt sich indes gegen diese Vorwürfe von Verdi. Eigenen Aussagen nach habe sie nichts gegen einen Betriebsrat. Gabriele Schottdorf bleibt bei ihrer Aussage, dass sie während ihrer Zeit als Geschäftsführerin einen Betriebsrat nicht für nötig gehalten habe. Die Geschäftsführung und Mitarbeiter hätten sich bislang stets freundschaftlich einigen können. Das Klima bei Schottdorf sei sogar familiär.
Richtungswechsel bei Schottdorf?
Gabriele Schottdorf macht Verdi jedoch ein Zugeständnis. Die Zeiten hätten sich geändert, so Schottdorfer. Ein Betriebsrat sei nun „fast zwingend nötig“ und das obwohl er den Mitarbeitern in Form von Sonderregelungen sogar Nachteile bringen könnte.
Chaos bei der Betriebs-Versammlung
Der Konflikt um den Betriebsrat bei Schottdorf eskalierte, als in der Firnhaberau die Mitarbeiter-Versammlung stattfinden sollte. Winkler beantragte schon vorher Polizeischutz, weil er Probleme witterte. Die Beamten hatten jedoch nicht viel zu tun. Die Versammlung musste wegen Überfüllung zeitnah aufgelöst werden. Außerdem hätten laut Winkler rechtlich gesehen keine MZV-Schottdorf-Mitarbeiter dabei sein dürfen, da Verdi die Mitarbeiter-Vertretung nur für Syscomp gründen wollte.
Syscomp und Schottdorf seien rechtliche Einheit
Vor Ort war auch Gabriele Schottdorf. Schottdorf ist Geschäftsführerin von Syscomp und auch von MZV Schottdorf. Die Firmen haben denselben Geschäftsführer und gehören zu einem Firmen-Verbund. Deswegen seien sie als rechtliche Einheit zu sehen. Somit sollte es auch einen gemeinsamen Betriebsrat geben, sagt sie. Dafür und für andere Fragen holte sie den Rat einer Anwältin ein. Verdi dagegen betrachtet Syscomp als eigenständige Firma.
Schottdorf Geständnis
Schottdorf räumt ein, ihre Mitarbeiter angeschrieben zu haben, als die Pläne zur Gründung eines Betriebsrates sie erreichten. Im Nachhinein habe sie sich jedoch mit der Idee eines Betriebsrates angefreundet. Angeblich habe sie sogar Mitarbeiter ermutigt, zur Versammlung zu gehen. Viele hätten nämlich schon gar keinen Betriebsrat mehr gewollt.
Verdi wittert Finte
Der Veranstaltungsort sei jedoch viel zu klein gewesen. Gabriele Schottdorf zufolge, sei es chaotisch gewesen. Letztlich hätte sie sogar die Wirtin trösten und die Getränke-Rechnung übernehmen müssen. Jetzt soll es wieder eine Versammlung geben. Drei Schottdorf-Mitarbeiter haben eingeladen, einen Betriebsrat zu gründen. Heute soll der Wahlvorstand gewählt werden. Verdi hält die drei für Strohmänner und verteilte vor der Firma Flugblätter. Gabriele Schottdorf will auch an der heutigen Versammlung teilnehmen. Allerdings nur als stille Beobachterin und um bei eventuellen Problemen zu schlichten.