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Von Angelina Märkl
Deutschland ist bei den Strompreisen im interationalen Vergleich teuer und wird noch teurer. Denn bis die Versorgung mit erneuerbarer Energie ausreichend ausgebaut ist, dauert es noch. Die Gefahr besteht also, dass energieintensive Unternehmen pleite gehen oder ins Ausland abwandern. Die Idee von Minister Robert Habeck ist daher ein Strompreisdeckel für energieintensive Industriezweige. Bis 2023 sollen Preise auf sechs Cent pro Kilowattstunde begrenz werden. Er nennt das "Brückenstrompreis".
Es gibt aber auch kleine und mittelständische Unternehmen, die unter den Energiepreisen leiden. Was macht das also für den Wettbewerb zwischen Industrie und Mittelständlern, die keinen Industriepreis bekommen? Zudem wird der Anreiz, Strom zu sparen und dafür Lösungen zu entwickeln, abgeschwächt. Doch genau auf das – auf Energie sparen - kommt es in Zukunft an. Außerdem sind die Energiekosten nicht der Hauptwettbewerbsfaktor, sondern qualifizierte Fachkräfte. Wir sollten eher in Standortvorteile investieren, als Geld dafür auszugeben, die Nachteile abzufedern. Es braucht ein gut überlegtes Gesamtkonzept und keinen Schnellschuss, der schlappe 25 bis 30 Milliarden Euro kosten wird.
Von Louis Exenberger
Was haben die Chemie-, Metall- und Mineralölindustrie gemeinsam? Zum einen sind sie von elementarer Bedeutung für unsere nationale Wertschöpfungskette. Denn sie schaffen die Materialien und Stoffe, welche die Produktionsgrundlage großer Teile des weiterverarbeitenden Gewerbes abbilden. Zum anderen – und das war sicherlich ihr erster Gedanke – verbrauchen sie dafür massiv Energie. Diese Gemeinsamkeit ist es, welche sie nun auch in ihrem deutschen Standortnachteil eint.
Es ist nicht die Schuld der Unternehmen, dass sie bei den derzeitigen Stromkosten analog zu ihrem enormen Verbrauch auch exorbitante Einbußen verkraften müssen. Verantwortlich ist die Politik, welche mit Atom- und Kohleausstieg unsere Energie zu einem auf Sicht verknappten Gut transformiert haben. Natürlich wird hierzu akribisch an Alternativen gearbeitet – aber sie sind eben noch nicht da. Und selbst im Eiltempo würde der Bedarf der energieintensiven Industrie erst mittelfristig durch grüne Quellen gedeckt werden können.
Genutzte Einsparpotenziale seitens der Unternehmen helfen natürlich dabei dieses Ziel schneller zu erreichen. Die Möglichkeiten dazu haben aber eben auch ihre physikalischen Grenzen. Damit beispielweise Stahl hergestellt werden kann, muss ein Ofen nun mal auf über 1000 Grad erhitzt werden. Als einzige Stellschraube zur Reduzierung bleibt dann nur noch das Senken der Produktionszahlen. Das hätte dann die gleichen Folgen wie das Ausbleiben eines Industriestrompreises zufolge: Wohlstandsverlust. Deindustrialisierung. Engpässe. Und was haben diese Konsequenzen gemeinsam? Es sind Fehler der Regierung, welche sie nun mit sechs Cent pro Kilowattstunde verhindern müssen.