B4B Schwaben

Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.

 / 
B4B Nachrichten  / 
Augsburg  / 
Neue B300: Pläne für Diedorf wecken Kritik
Ortsumfahrung Diedorf/Vogelsang

Neue B300: Pläne für Diedorf wecken Kritik

Nach bisherigem Stand der Planungen sollen hier künftig das dritte Bahngleis und die B300 entlangführen. Foto: B4B SCHWABEN
Nach bisherigem Stand der Planungen sollen hier künftig das dritte Bahngleis und die B300 entlangführen. Foto: B4B SCHWABEN

Die Bundestraße B300 führt derzeit mitten durch den Markt Diedorf hindurch. Eine Ortsumfahrung soll hier Abhilfe schaffen. Eine geeignete Trassen-Führung zu finden, gestaltet sich jedoch alles andere als einfach.

Dass Diedorf diese Ortsumfahrung braucht, steht eigentlich außer Frage. Die derzeit genutzte Straße durch den Ort befindet sich bereits seit Längerem an ihrer Leistungs-Grenze. Vor allem im Berufs-Verkehr ist dies zu spüren. Tägliche Staus von zwei, drei Kilometern Länge sind Normalzustand. Nicht nur für die Pendler, auch für die Anwohner ist die Situation eine Zumutung. Darauf will das Staatliche Bauamt Augsburg jetzt reagieren. Damit der Verkehr künftig fließen kann und die Anwohner entlastet werden, werden die Planungen zur Ortsumfahrt Diedorf/Vogelsang wieder aufgerollt.

Projekt musste über zwei Jahre lang ruhen

Eigentlich stand die Trassenführung für die Ortsumfahrung bereits fest: Die B300 sollte von Augsburg aus den Sandberg hinunter und unter der Bahnline durchführen, an derselben entlanggehen und dann nach Diedorf bei Gessertshausen wieder zurückschwenken und mit der bisherigen Straßenführung zusammenkommen. Die Straßenplanung war bereits im Dezember 2012 genehmigt worden. Im Juli 2014 wurde das Staatliche Bauamt jedoch durch einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung darüber informiert, dass die Deutsche Bahn die Strecke Augsburg – Ulm ausbauen will. Damals war noch nicht klar, wie dieser Ausbau aussehen würde. Da die Ortsumfahrung Diedorf die Bahnlinie an mehreren Stellen kreuzt, musste dies zuerst geklärt werden.

Beschlüsse des Bundestags geben Rechtssicherheit für Ortsumfahrung Diedorf

Am 2. Dezember 2016 beschloss der Bundestag endgültig, dass die Strecke Augsburg – Ulm ein drittes Gleis bekommt. Die Bahnstrecke wird demnach ausgebaut, ein Neubau der Linie – wie zeitweise angedacht, entlang der A8 bis Burgau – ist vom Tisch. Für das Projekt Ortsumfahrung Diedorf bedeutet das: Auch hier können die Planungen weitergehen.

Bei der ursprünglich geplanten Trassenführung wird es nicht bleiben

Seit dem letzten Stand der Planungen haben sich die Wünsche der Beteiligten an das Großbauprojekt jedoch stark verändert. Vonseiten des Bundes soll beispielsweise die ursprünglich geplante Anschluss-Stelle in Gessertshausen entfallen. Dafür soll jene am Bahnhof Diedorf größer ausfallen. Beides wird jetzt untersucht.

Wird das Unterdorf in Diedorf untertunnelt?

Auch Diedorf und Neusäß haben bereits Forderungen gestellt. Denn in Diedorf würde es künftig, auch rund um den Bahnhof, sehr eng werden. Im Unterdorf könnte die mehr Platz für die neue Trassenführung der B300 und das dritte Bahngleis geschaffen werden, wenn einige der älteren Häuser weichen. Hier befindet sich jedoch das auch das erst kürzlich errichtete Schmuttertal-Gymnasium. Dass das mehrfach ausgezeichnete Gebäude ebenfalls weichen muss, ist sicherlich nicht vorgesehen. Nach aktuellem Stand würde sich die Schule jedoch künftig zwischen der Bahnlinie und der B300 in einer äußerst prekären Lage befinden. Eine Untertunnelung wird daher vor allem von Kritikern als einzige Alternative gesehen. Aufgrund der hohen Kosten, die dadurch entstünden, ist eine solche Lösung aber eher unwahrscheinlich. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bereits bei 62 Millionen Euro. Dafür käme der Bund auf.

Die Trassenführung in Diedorf selber – auch entlang des Schmuttertal-Gymnasiums – bleibt das größte Problem. Foto: B4B SCHWABEN

Staatliche Bauamt sucht den Dialog mit dem Markt Diedorf und der Stadt Neusäß

Bis Mitte 2017 soll Klarheit über die genaue Ausgestaltung der Straßenplanung herrschen. In einem weiteren Schritt soll bis Mitte 2018 soll der Vorentwurf neu aufgestellt werden. Dieser wird dann dem Bund zur erneuten Prüfung vorgelegt. Bis die Ortsumfahrung Diedorf/Vogelsang kommt, wird es also wohl noch ein paar Jahre dauern. Planungssicherheit haben die Verantwortlichen jetzt aber zumindest.

Artikel zum gleichen Thema