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Landrat Martin Sailer traf am vergangenen Donnerstag den Verteidigungsstaatssekretär Christian Schmidt, MdB, zur Zukunft des Flugplatzes Lechfeld. Auch Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald MdB, der das Gespräch vermittelt hatte, nahm teil. Staatssekretär Schmidt machte deutlich, dass der Flugplatz auch nach dem Abzug des Jagdbombergeschwaders 32 (Jabog 32) weiter militärisch genutzt werde. Bekanntlich wird das Jabog 32 Anfang 2013 vom Lechfeld abgezogen. „Mittel- bis langfristig wird der Flugplatz weiter militärisch genutzt werden“, so der Staatssekretär. Der Flugplatz solle weiterhin als Ausweichflugplatz für Neuburg genutzt werden. Auch die auf das Lechfeld zu verlegenden Teile des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe (bisher Technische Schule der Luftwaffe 1 in Kaufbeuren) machen Landungen zu Ausbildungs- und Schulungszwecken in begrenztem Maße notwendig.
Premium Aerotec möchte auf das Lechfeld investieren
Darüber hinaus sei der Flugplatz auch Nato-Flugplatz, wie die Einsätze im Kosovo-Krieg gezeigt hätten. Eine klare Absage erteilte der Staatssekretär zu Überlegungen, die durch den Münchner Bürgerentscheid gescheiterte 3. Startbahn von München auf das Lechfeld zu verlegen. Ebenso schloss er den Ausbau des Lechfelds zu einem Frachtflughafen aus. „Die militärische Nutzung wird weiterhin Schwerpunkt des Lechfeldes bleiben“, so Schmidt. Landrat Martin Sailer machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass vor allem das Unternehmen Premium Aerotec weitere Entwicklungsperspektiven auf dem Lechfeld benötige. „Das Unternehmen möchte gerne auf dem Lechfeld investieren. Dazu benötigt es aber Planungssicherheit.“ Derzeit startet etwa ein- bis zweimal in der Woche die „Beluga“, die Bauteile für die Zivilflugzeuge von Airbus nach Frankreich oder Hamburg transportiert. „Das Unternehmen ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor in der Region“, so Sailer. Schmidt verwies auf die laufenden Vertragsverhandlungen mit Premium Aerotec. Derzeit liefe der Vertrag zur Mitbenutzung bis Ende 2016.
Bürgermeister zeigen sich erleichtert über Einigung
Sailer forderte Schmidt auf, diesen nicht nur um weitere fünf, sondern um mindestens zehn Jahre zu verlängern. Nur so habe das Unternehmen Planungssicherheit. Schmidt schloss ferner aus, dass es zu größeren Veränderungen der Lärmschutzzonen kommen werde. Dennoch sicherte er zu, dass die Weiterentwicklung kommunaler Gewerbeflächen sowie konkrete Bauanträge wohlwollend geprüft würden. „Dies ist ein guter Tag für das Lechfeld und seine Gemeinden“, so Bundestagsvizepräsident Eduard Oswald. Damit hätten jetzt auch die Kommunen Klarheit, was planerisch möglich ist und was nicht. Landrat Sailer informierte inzwischen auch die Lechfeld-Bürgermeister Andreas Scharf (Graben), Georg Klaußner (Untermeitingen), Peter Schweiger (Klosterlechfeld) und Franz Schäfer (Kleinaitingen) über die Ergebnisse des Gesprächs mit dem Staatssekretär. Diese zeigten sich erleichtert darüber, dass nun Klarheit herrsche, wie es auf dem Lechfeld weitergehen könne. „Wir sind froh, dass vor allem die Spekulationen zur Verlegung der 3. Startbahn aus München oder zum Ausbau als Frachtflughafen ein Ende haben“, waren sich die Bürgermeister einig.