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lab30
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lab30

lab30 feiert 10 jähriges Jubiläum und das ist werder zu übersehen, noch zu überhören. Das Augsburger Kunstlabor feiert nämlich mit Blitzen und Sirenen

Besonders spannungsgeladen ist das Programm zum Jubiläum des Medienkunstfestivals lab30 vom 27. bis 29. Oktober 2011. Zum 10. Mal bereits lädt das Augsburger Kunstlabor über 30 KünstlerInnen und Kreative ins Kulturhaus abraxas. lab30 ist damit nicht nur für das begeisterte Augsburger Publikum, sondern auch für die teilnehmenden Künstler aus aller Welt zur festen Größe im alljährlichen Festivalgeschehen geworden. Mit außergewöhnlichen Soundskulpturen, interaktiven Installationen, audiovisuellen Konzerterlebnissen und Workshops steht lab30 für einen spielerischen Zugang zu einer Kunstform, die auf der Höhe der Zeit aktuelle Technologien mit einbezieht und verblassende Techniken auferstehen lässt.

Die Künstler zeigen was sie können

Als vor nunmehr acht Jahren das Augsburger Kunstlabor lab30 erfunden wurde, war es ein leiser, subversiv angelegter Hauch in der deutschsprachigen Medienkunstszene. Heute ist aus lab30 ein europäisches Medienkunst-Festival geworden: An drei Tagen und Nächten treffen sich beim lab30 junge Künstler der internationalen Hochschulszene mit etablierten Künstlern, zeigen hier oftmals zum ersten Mal ihre innovativen Ideen, und konkurrieren um den lab30 award, der für eines der Exponate vergeben wird. Unsichtbare Phänomene sichtbar, hörbar, fühlbar machen – das werden viele der Exponate, die im Rahmen des lab 30 zu sehen sind

Die Spannung steigt – Highlights zum Jubiläum

Kaum ein Experiment hat bei vielen im Physikunterricht so einen bleibenden Eindruck hinterlassen wie die Übertragung von Spannung über eine Teslaspule, die die elektrische Energie in beeindruckenden Blitzen sichtbar macht. Teslas Erfindung war technisch allerdings schnell überholt. Die kanadische Gruppe Artificiel hat den ästhetischen Reiz der veralteten Technik wiederentdeckt und diesen in ihrer Performance »POWEr« um eine akustische Komponente erweitert. Neben diesem reizvollen Ausflug in die Geschichte der Technik bietet das Jubiläumsprogramm des lab30 erstmals Bezüge zur Historie des Festivalgeländes: Vor dem Hintergrund der ehemaligen Kasernengebäude schwillt Ray Lee’s Klanginstallation »Siren« in der Kradhalle zu einem außergewöhnlichen, elektronischen Obertongesang an. Je nachdem, wo sich der Zuhörer innerhalb der bizarren mannshohen Sirenentripoden befindet, variiert die Klangtextur dieser kinetisch und akustisch komponierten Klangkulisse.

Welcome to the recreation center…

Auch der Fitnessklangpark des Leipziger Klangkünstlers Erwin Stache steht in direkter Tradition des Kulturhaus abraxas, nutzte ihn die amerikanische Community doch tatsächlich als »Recreation Center« mit Fitnessraum und Fahrradverleih. Erwin Stache geht es allerdings um die Erzeugung von Klängen – seine präparierten Sportgeräte können bei richtiger Handhabung sogar als kleines Orchester musizieren. Die »Tour de Vinyl« wiederum, ein audiovisuelles Konzert, hat dies um eine Bildkomponente erweitert: Drei Radler steuern mit ihrer Muskelkraft nicht nur Tonschnipsel des letzten Jahrhunderts, sondern mixen sogar historisches Bildmaterial auf Super 8 als Kulisse für die Fahrradtour.

lab30 als Experimentierplattform

Den Laborcharakter des Festivals nutzt die VJ-ing Gruppe der LMU München, indem sie diverses Super 8 Material assoziativ zusammenmontiert, auf die Rückfassade des Kulturhaus abraxas wirft und live vertont. Dabei mag die Geschichte des Geländes genauso verstreut im Bild auftauchen, wie andere Perlen des Fundus. in einem Work in Progress präsentiert sich das interdisziplinäre Kunst- und Wissenschaftslabor (KUWI) der Universität Augsburg in der polydmensionalen Installation »Viva la Vida«.

Do-it-yourself – lab30 zum Mitmachen

In mehreren Workshops ist der Besucher selbst gefragt, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen: Die kleine Studiobühne im Nordflügel zeigt parallel zum Hauptprogramm diverse audiovisuelle Experimente. Gefeiert wird das Jubiläum des Festivals am Freitag bis spät in den Morgen mit einer hochkarätigen Clubnacht in der Kantine. Das 10. Jubiläum des Festivals wird erstmals gefördert durch den Kulturfond Bayern des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.

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