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Augsburg will UNESCO-Welterbe werden. Ab 2017 könnte dies bereits der Fall sein, denn die historische Wasserwirtschaft Augsburgs soll Welterbe werden. Die bayerischen Experten sind sich jetzt bereits einig, dass Augsburgs „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst“, so der Titel der Interessenbekundung, welterbewürdig ist. Am 10. Juli 2012 hat Augsburg daher seine Interessenbekundung zur Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereicht. Von dort aus wird sie bis 1. August an die deutsche Kultusministerkonferenz weitergeleitet.
Die Trümpfe der Interessensbekundung
Das Augsburg einiges zu bieten hat, zeigen die „Trümpfe“ der Augsburger Interessensbekundung. Dazu zählen die seit dem 8. Jahrhundert entstandene Augsburger Kanallandschaft und der Hochablass, von dem aus Lechwasser in die Kanäle abgeleitet wird, das ab 1416 errichtete Wasserwerk am Roten Tor mit drei Wassertürmen, zwei Brunnenmeisterhäusern und einem Aquädukt, drei manieristische Monumentalbrunnen sowie das geballte Wasserwissen in Augsburger Sammlungen und Archiven. Die Verbindung von Wasserkraft und Industriekultur zeigen das historische Wasserwerk am Hochablass – 1879 eine technische Sensation – und fünf ab 1901 erbaute Wasserkraftwerke.
Ein Buch zeigt was welterbewürdig ist
Was welterbewürdig ist und was Augsburg in Sachen historischer Wasserwirtschaft Welterbewürdiges zu zeigen hat, deutet das neu erschienene 160-seitige Buch „Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst in Augsburg. Kanallandschaft, Wassertürme, Brunnenkunst und Wasserkraft“ (Martin Kluger, context verlag Augsburg) an. Es wurde am 23. Juli 2012 im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Stadt Augsburg zum Bewerbungsverfahren im Goldenen Saal des Rathauses präsentiert.
Bayerns Umweltminister unterstützt Interessensbekundung
Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl begrüßte zu diesem Anlass rund 300 geladene Gäste. Augsburgs Stadtoberhaupt konnte dabei verkünden, dass Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber bereits schriftlich seine Unterstützung für die Augsburger Interessenbekundung zugesagt hat. Prof. Karl Ganser, der „Architekt des neuen Ruhrgebiets“, stellte in einem Vortrag das System der historischen Wasserwirtschaft Augsburgs vor. Er erläuterte auch die Verpflichtungen, die sich aus dem Welterbe-Status sowie aus dem Weg dorthin ergeben. 3. Bürgermeister und Kulturreferent Peter Grab und Tourismusdirektor Götz Beck stimmten die Besucher der Veranstaltung abschließend auf das kommende Bewerbungsverfahren ein.
Hat Augsburg eine Chance
Gute Chancen rechnet sich Augsburg unter anderem deshalb aus, weil sowohl das Thema Wasserwirtschaft als auch das Thema Industriekultur auf der aktuellen UNESCO-Welterbeliste bislang rar ist. Zu den Welterbestätten, die auf (Süß-)Wasserwirtschaft basieren, zählen bis heute lediglich das historische Hydrauliksystem der Stadt Shushtar im Iran und die Oberharzer Wasserwirtschaft. Auch die Industriekultur ist bislang unterrepräsentiert.