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IG Bau fordert Klima-Sanierungen an öffentlichen Gebäuden in Augsburg
Klimaschutz

IG Bau fordert Klima-Sanierungen an öffentlichen Gebäuden in Augsburg

Die IG Bau fordert eine energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude in Augsburg, um Kosten zu sparen und klimaeffizienter zu
Die IG Bau fordert eine energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude in Augsburg, um Kosten zu sparen und klimaeffizienter zu werden. Foto: Tobias Seifert/IG Bau

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) setzt sich dafür ein, dass öffentliche Gebäude in Augsburg mit einer schlechten CO2-Bilanz saniert werden. Was die Gewerkschaft genau fordert und welche Pläne die Regierung hat.

„In Zeiten extremer Gaspreise kommt es darauf an, dass auch der Staat die Umweltbilanz seiner eigenen Bauten unter die Lupe nimmt. Wir brauchen eine faire und gründliche Bestandsaufnahme, wie viel Energie die öffentlichen Gebäude in Augsburg verbrauchen. Dort, wo am meisten verschleudert wird, muss die Sanierung Priorität haben“, sagt Michael Jäger, Bezirksvorsitzender der IG Bau Schwaben.

Modernisierung zur Senkung der Kosten  

Neue Fenster einzubauen, Fassaden zu dämmen und Dächer neu einzudecken – all das spare langfristig Geld. Gleichzeitig helfen energieeffiziente Umbauten den Klimawandel zu verlangsamen. „Kommunal- und Landespolitik sollten diese Zukunftsinvestitionen vorantreiben. Es geht darum, dass der Staat seine energiepolitischen Hausaufgaben macht – und beim Thema Sanieren mit gutem Beispiel vorangeht“, betont Jäger. 

Steigerung der Energieeffizienzklasse

Es ist nötig, darauf zu achten, dass öffentliche Gebäude in Augsburg bei der Energiebilanz nicht schlecht abschneiden. Gerade Verwaltungsgebäude oder Sportstätten gehörten oft den schlechten Effizienzklassen G oder H an. Das bedeutet, dass sie jährlich mehr als 200 Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter verbrauchen. Zum Vergleich: In der Effizienzklasse A, wie er beim Neubau üblich ist, liegt der Jahresenergieverbrauch bei 30 bis 50 Kilowattstunden.

Die Pläne der EU-Kommission 

Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) belaufen sich die Energiekosten öffentlicher Gebäude bundesweit auf sechs Milliarden Euro pro Jahr. Davon müssen die Kommunen 3,8 Milliarden Euro tragen. Die gestiegenen Preise im Zuge des Ukraine-Kriegs sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Die IG Bau verweist auf Pläne der EU-Kommission. Danach sollen öffentliche Gebäude bis zum Jahr 2027 europaweit mindestens auf die Effizienzklasse F gebracht werden, bis 2030 dann mindestens auf die Klasse E. Das Klimaschutzpaket „Fit for 55“ sieht vor, den gesamten Gebäudesektor bis zum 2050 klimaneutral zu machen. In Deutschland verursacht der Betrieb von Gebäuden derzeit 35 Prozent des Endenergieverbrauchs, erklärt das Umweltbundesamt. 

Mehr Investitionen des Staates gefordert 

Die Klima-Ziele ließen sich aber nur erreichen, wenn neben den privaten Hausbesitzern und Vermietern auch die öffentliche Hand mehr investiere, ist sich Jäger nach eigenen Angaben sicher. Das Klima-Sofortprogramm von Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) sei dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Danach soll noch in der zweiten Jahreshälfte ein Dialog zwischen Bund, Ländern und Kommunen starten, um die Sanierungszahlen bei öffentlichen Bauten deutlich zu erhöhen. Dabei müssten zügig konkrete Maßnahmen vereinbart werden, meint Jäger.

Heizungstemperatur nur noch auf 19 Grad

Auch der Plan von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die „Behörden-Temperatur“ ab dem Herbst auf höchstens 19 Grad hochzufahren, nutze dem Klimaschutz und senke die Kosten. „Jetzt ist es wichtig, dass die Politik die nötigen Mittel für die Sanierungen bereitstellt. Viel Zeit bleibt nicht. Dürre, Stürme und Starkregen zeigen schon heute, was passiert, wenn der Klimawandel nicht gestoppt wird“, fasst Jäger zusammen.  

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