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HWK-Präsident Rauch übernimmt Patenschaft für Flüchtlinge
Handwerkskammer für Schwaben

HWK-Präsident Rauch übernimmt Patenschaft für Flüchtlinge

Hans-Peter Rauch mit Mahmood und Ismael. Foto: HWK für Schwaben
Hans-Peter Rauch mit Mahmood und Ismael. Foto: HWK für Schwaben

Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK für Schwaben, übernahm in seiner Vorbildfunktion die Patenschaft für zwei junge Flüchtlinge, die bald eine Ausbildung in Deutschland beginnen wollen. Das Projekt liegt Rauch am Herzen, ebenso wie die Patenschaft für seine „Ziehkinder“.

von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion

Seit nunmehr 15 Jahren beschäftigt sich die Handwerkskammer für Schwaben (HWK) Mit der Integration von Flüchtlingen. Seit 2009 gibt es zusätzlich eigens einen Mitarbeiter, der sich ausschließlich um die Arbeitsmarktintegration und die Weiterbildung von Flüchtlingen kümmert. Zusammen mit der IHK versucht die HWK, junge Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Damit können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden: Zum einen haben die vielen hundert Flüchtlinge, die jährlich nach Schwaben kommen, eine Perspektive, eine reale Chance, sich hier zu integrieren, einen Arbeitsplatz zu finden, Geld zu verdienen, sich ein Leben außerhalb der Flüchtlingsunterkunft aufzubauen. Auf der anderen Seite ist es für die Handwerksbetriebe eine Entlastung, denn sie kämpfen aktuell mit dem demographischen Wandel und können ihre offenen Stellen nicht mehr genügend besetzen.

Flüchtlings-Patenkinder wollen Ausbildung zum Konditor und Maurer beginnen

Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK, setzt sich selbst auch für die jungen Flüchtlinge ein. Als Zeichen für die unablässige und wertvolle Arbeit der HWK übernahm Rauch nun die Partnerschaft für zwei junge Flüchtlinge von der Immenstädter Berufsschule. Der 24-jährige Mahmood und der 17-jährige Ismael besuchen die zweite Stufe der Klasse für berufsschulpflichtige und -berechtigte Asylbewerber und Flüchtlinge. Dort werden sie direkt auf die Arbeitswelt vorbereitet. Mahmood hat bereits als 11-Jähriger in einer Konditorei im Iran gearbeitet, eine Schule hat er hingegen noch nie besucht. In der BAF-Klasse arbeitet er fleißig an seinen Deutsch-Kenntnissen, um bald eine Ausbildung zum Konditor beginnen zu können. Ismael hat bereits eine Schule an der Elfenbeinküste besucht und möchte hier in Deutschland eine Ausbildung zum Maurer oder Straßenbauer antreten.

„Junge Menschen müssen an die Hand genommen werden“

Zusammen mit dem Unterricht an der Berufsschule und der Patenschaft von Hans-Peter Rauch haben die beiden Flüchtlinge gute Aussichten, zunächst einen Praktikumsplatz und später eine Ausbildung zu erhalten. Rauch versprach, sich persönlich für die beiden einzusetzen. „Ich möchte mit meiner Patenschaft ein Zeichen setzen und am Beispiel dieser Beiden zeigen, wie wichtig es ist, die jungen Menschen an die Hand zu nehmen“, betonte Rauch.

Deutschkenntnisse sind unabdingbar für Ausbildung im Handwerk

Weil das Integrations-Angebot der HWK so gut ankommt, häufen sich die Anfragen der Flüchtlinge, nach der Beratungsstunde. Dazu gehört eine interkulturelle Laufbahnberatung und Berufsorientierung, eine Kompetenzfeststellung, eine Nachqualifizierung, um die geforderte Qualifikation zu erreichen und somit für den Ausbildungsmarkt fit zu sein, Herstellen eines Kontakts zu Unternehmen, die Auszubildende suchen, Anerkennungsberatung (gesetzlich notwendig). Vor allem aber sind ausreichende Sprachkenntnisse für eine Ausbildung im Handwerk wichtig.