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Mit einem Beispiel aus der Praxis verdeutlichte die hwk für Schwaben wie sich Menschen mit Migrationshintergrund im schwäbischen Handwerk etablieren können: Metallbaumeister Anvar Araz aus Friedberg stellte seinen Lebensweg dar – vom Flüchtling zum „g´standenen“ Handwerksunternehmer. Araz beeindruckt durch Mut und Unternehmertum und ist nun mit seiner Firma GOGE Stahlbau seit zehn Jahren selbständig. Nachdem er 1984 als 14-jähriger mit seinen Eltern ohne jegliche Sprachkenntnisse nach Deutschland kam, stieg er durch Engagement, Willenskraft und mithilfe der Handwerkskammer für Schwaben in das deutsche Handwerk ein. Nun steht sein Betrieb sogar vor einer Expansion, da die Auftragslage schon seit langem gut ist. Anvar Araz sieht sich stellvertretend für viele Personen mit Migrationshintergrund als Paradebeispiel für erfolgreiche Integration. Und das sehen auch Präsident Schmid und Hauptgeschäftsführer Wagner. „Von 29000 schwäbischen Handwerksunternehmen werden 5000 bis 5500 Betriebe von Menschen mit Migrationshintergrund geführt. Diese Unternehmen sind ein unentbehrlicher Teil der schwäbischen Wirtschaft und ausländische Mitbürger sind eine wichtige Stütze für unsere Wirtschaft“, so Schmid.
Beratungsleistungen als erster Schritt hin zur Integration
Seit dem Jahr 2003 unterstützt die Handwerkskammer für Schwaben Migrantinnen und Migranten mit einer Anlaufstelle bei ihrer Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. „Es ist natürlich ein harter und langer Weg, aber wir müssen diese Menschen unterstützen. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, indem wir seit zehn Jahren immer wieder Projekte realisieren, die der Qualifikation von Migranten dienen“, beschreibt Ulrich Wagner die Unterstützung der Handwerkskammer für Schwaben. Seit vergangenem Jahr bietet die hwk auch Beratungsleistungen für Unternehmen und für Beschäftigte mit Migrationshintergrund an. Dabei informieren die Berater über Themen wie Fördermittel oder Fortbildungsmöglichkeiten. Bisher konnte die hwk 50 Anfragen von Handwerksunternehmen sowie 100 Anfragen von Personen mit Migrationshintergrund verzeichnen.
„Integration kann gelingen!“
Aus aktuellem Anlass weist Präsident Jürgen Schmid den Begriff der „Armutszuwanderung“ harsch zurück. „Wir können Personen mit Migrationshintergrund gut im schwäbischen Handwerk gebrauchen und wie wir am Beispiel von Anvar Araz sehen können: Integration kann gelingen! Zwar ist es oftmals ein harter Weg und mit Sicherheit nicht einfach, trotzdem müssen wir uns für diese Menschen einsetzen.“
Optimismus im Handwerk
Bei der Jahrespressekonferenz der Handwerkskammer für Schwaben stellten Schmid und Wagner zudem die vierte Quartalsumfrage im schwäbischen Handwerk vor. Dabei konnten sie von einer insgesamt erfreulichen Entwicklung berichten. Die Mehrheit der befragten Handwerksunternehmen seien gut gelaunt, denn die Auftragslage stellt sich positiv dar. Vor allem im Bau- und Ausbaugewerbe ließen sich im vierten Quartal hervorragende Zahlen verzeichnen. 90% der Unternehmen sprechen von einer positiven Stimmung, etwas mehr als ein Fünftel der Betriebe konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal steigern. Solide Werte verzeichnen auch die gewerblichen Zulieferer und konsumorientierten Handwerken wie Bäcker, Metzger oder Friseure. „Trotz allem herrscht eine gedämpfte Zuversicht für die kommenden Monate. Das liegt zum einen an den saisonalen Faktoren, die beispielsweise den Bau betreffen. Andererseits sind viele Betriebe aufgrund politischer und wirtschaftlicher Faktoren verunsichert“, erklärt Ulrich Wagner. „Unsere handwerklichen Unternehmen sind beispielsweise verunsichert, ob die Reform der EEG tatsächlich zu niedrigeren Energiepreisen führt.“
Alles in allem schaut das Handwerk in Schwaben positiv in die Zukunft und hofft auf ein erfolgreiches und fachkräftereiches Jahr 2014.