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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben, ist mit der momentanen Entwicklung zufrieden: „Obwohl die Zahl der jugendlichen Schulabgänger kontinuierlich sinkt, ist die Zahl der Ausbildungsverträge konstant. Dies ist sehr erfreulich und zeigt, wie attraktiv eine Ausbildung im modernen Handwerk ist. Trotz des immer stärker spürbaren Trends zu weiterführenden Schulen, befinden wir uns auf dem Niveau des Vorjahres, ja sogar ein bisschen darüber.“ Dennoch ist der Bedarf an Nachwuchskräften im Handwerk hoch und nicht gedeckt. Vor allem gibt es berufsbezogene Unterschiede. So werden in der Lehrstellenbörse der HWK Schwaben aktuell noch 1.292 Stellen querbeet vom Anlagenmechaniker bis zum Zahntechniker für einen Start in 2015 angeboten. Das sind über 500 Ausbildungsplätze mehr als im Vorjahr.
Auch in gefragten Berufen noch freie Lehrstellen
Das Handwerk bietet speziell Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben, zahlreiche Möglichkeiten. „Auch in besonders gefragten Berufen wie Elektroniker, Kfz-Mechatroniker oder Metallbauer gibt es noch Ausbildungsstellen in ganz Schwaben“, weiß Wagner. Viele Lehrstellen sind noch in den Nahrungsmittelhandwerken sowie den Bau- und Ausbauberufen vorhanden. Aber auch wer Augenoptiker, Mechatroniker für Kältetechnik oder Friseur werden möchte, hat noch Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Darum sind noch so viele Lehrstellen unbesetzt
Als Gründe für die vielen offenen Ausbildungsplätze werden die anhaltend hohe Konjunktur im Handwerk und die rückläufigen Schulabgängerzahlen genannt. Alle Wirtschaftsbereiche wie Handwerk, Handel, Industrie oder auch Gesundheitsbranche schöpfen aus einem kleineren Pool. Hinzu kommt ein deutlicher Trend bei den Eltern, ihre Kinder auf weiterführende Schulen und langfristig in akademische Berufe zu schicken. „Sollte auf den ersten Blick der Wunschberuf nicht dabei sein, dann können über eine Einstiegsqualifizierung (EQ) der Agentur für Arbeit im Betrieb Alternativen ausprobiert werden“, empfiehlt Wagner. Wenn der Test erfolgreich ist und dann alles zusammenpasst, kann dieses Praktikum sogar auf die Ausbildungszeit angerechnet werden.
HWK Schwaben offen für neue Zielgruppen
Wo es erforderlich ist, wird in der handwerklichen Ausbildung die Lebenssituation der Nachwuchskräfte berücksichtigt. Wer Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen hat, für den ist eine Teilzeitausbildung im Handwerk ein attraktives Angebot. Offen sind die Unternehmen auch für Bewerber mit Asylhintergrund, wenn sie Sprachkenntnisse und die nötigen Voraussetzungen mitbringen. Hier ist die HWK Schwaben sehr aktiv und unterstützt die Firmen auch bei der Abwicklung der Formalitäten. Dennoch muss bei aller Flexibilität das Ziel, die Prüfung zu bestehen im Mittelpunkt sein. „Ausbildung ist keine Beschäftigungstherapie, sondern muss – auf welchem Weg auch immer – zum Erfolg, nämlich zum Abschluss mit der Gesellenprüfung und zur Handlungsfähigkeit im Beruf führen“, sagt Wagner entschieden.