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Augsburger Unternehmerkreis hinterfragt Corona-Maßnahmen
Initiative „Zukunft in Not“

Augsburger Unternehmerkreis hinterfragt Corona-Maßnahmen

Viele Unternehmem kämpfen wegen des Corona-Lockdowns derzeit ums Überleben. Foto: B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN

Zahlreiche Unternehmen in der Region Augsburg haben mit erheblichen wirtschaftlichen Problemen infolge der Corona-Beschrännkungen zu kämpfen. Daher haben einige Mittelständler den Unternehmerkreis „Zukunft in Not“ gegründet. Welches Ziel sie damit verfolgen, verrät Husain Mahmoud, Sprecher des Unternehmerkreises „Zukunft in Not“, im Interview.

B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN: Wer hatte die Idee zum Unternehmerkreis „Zukunft in Not“?

Husain Mahmoud: Die Idee ist aus dem Netzwerk heraus entstanden. Mehrere Unternehmer aus dem Augsburger Wirtschaftsraum, die mit den selben Problemen zu kämpfen haben, wollten sich zusammentun, um gemeinsam mehr zu erreichen.

Wen genau vertritt der Unternehmerkreis?

Der Unternehmerkreis vertritt seine Mitglieder, die aus Unternehmen aus allen Branchen und unterschiedler Größen bestehen. Unser wichtigstes Ziel: die nachhaltige Standortsicherung. Denn viele sehen sich infolge der Coronakrise in ihrer Existenz bedroht. Und mit jedem Unternehmen, das Insolvenz anmelden muss, stirbt ein Stück des Standorts. Und mit ihm die Lebensqualität in der gesamten Region.

Was wollen Sie mit dem Unternehmerkreis erreichen?

Wir wollen unseren Mitgliedern eine Stimme bei der kommunalen Politik und den Medien geben. Denn aktuell werden die Einzelnen nicht oder nur leise gehört. Doch die Probleme kleiner und mittlerer Unternehmen gehen alle an. Wir sorgen für Arbeitsplätze und einen lebendigen Standort.

Sie sagen, die „wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in unserer Region“ bereite Ihnen Sorgen. Was meinen Sie konkret damit? 

Einige unserer Mitglieder sind auf dem Weg in die Insolvenz oder stehen kurz davor. Dieser Umstand hat selbstverständlich nicht nur Auswirkung auf den Geschäftsbereich, sondern auf unsere aller Existenzen und die Familien unserer Mitarbeiter. Ohne die Kraft der Wirtschaft wird das regionale gesellschaftliche Rad komplett still stehen. Wir steuern auf eine Arbeitslosenwelle ungeahnten Ausmaßes zu. Und das wollen und müssen wir verhindern.

Und was muss sich ändern, damit den Unternehmern diese Sorge genommen wird?

Bei allem Verständnis für die Lockdown-Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit: Wir benötigen hier am Standort wieder die Möglichkeit für uns und unsere Mitarbeiter gewinnbringende Umsätze erzielen zu können. Und dafür brauchen wir die Unterstützung der kommunalen Politik.

Was fordern Sie von der Politik? 

Unsere feste Einbindung in den regelmäßigen Diskurs, kritisch und faktenbasiert, aber respektvoll zum Wohle des Standortes. Wir Unternehmer müssen Gehör finden und ernst genommen werden. Nur so lässt sich die Kurve noch nehmen. Sonst droht in Augsburg und der Region sehr bald ein wirtschaftliches Desaster.

Über „Zukunft in Not“

Der Unternehmerkreis „Zukunft in Not“ hat sich mit dem Ziel gegründet, nach passenden Lösungen suchen, um Insolvenzen zu verhindern und Arbeitsplätze zu retten. Daher sehen sie sich verpflichtet, die „verheerenden Auswirkungen der Maßnahmen“ zur Bekämpfung der Corona-Epidemie zu hinterfragen. Die Unternehmer fordern von der Politik, „nachvollziehbare und faktenbasierte“ Entscheidungen zu treffen.

Der Unternehmerkreis besteht aktuell aus über 300 Unternehmen, Tendenz steigend. Die Mitgliedsunternehmen machen laut des Unternehmerkreises gemeinsam knapp 1 Milliarde Euro Umsatz jährlich und beschäftigen gut 5.000 Mitarbeiter.