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Augsburg Airways im Sturzflug
Augsburg Airways

Augsburg Airways im Sturzflug

Flugzeug im Landeanflug, © Bertold Werkmann - Fotolia.com
Flugzeug im Landeanflug, © Bertold Werkmann - Fotolia.com

Augsburg Airways wird aller Wahrscheinlichkeit im Herbst dieses Jahres von der Bildfläche verschwinden. Das Unternehmen traf die Kündigung des Kooperationsvertrags durch die Lufthansa hart. Die Kündigungen an die Mitarbeiter sind bereits raus, was bleibt ist ein heftiger Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Als Bedarfsfluggesellschaft für den Werkflugverkehr des deutschen Konzerns "Haindl Papier" in Augsburg gegründet, firmiert die Regionalfluglinie seit 1996 als "Augsburg Airways". Kurze Zeit später kooperierte das Augsburger Unternehmen mit der Fluggesellschaft Lufthansa. 2002 stellte Augsburg Airways den eigenen Flugbetrieb in Augsburg ein und die Fluglinie zieht an ihren neuen Heimatflughafen nach München. Was einst die Zukunft des Unternehmens sichern sollte, wird ihm heute zum Verhängnis. Lufthansa kündigte im Oktober 2012 den Vertrag mit Augsburg Airways zum Ende des Sommerflugplans 2013, was das Ende der Fluggesellschaft bedeutet.

Ohne Lufthansa ist kein Betrieb mehr möglich

So wie es derzeit Aussieht, ist ein Betrieb de Airline ohne den großen Partner Lufthansa nicht mehr möglich. Die Suche nach anderen Airlines, welche die Dienste der Augsburg Airways in Anspruch nehmen könnten, verlief anscheinend ohne Erfolg und so kommt es, dass die Fluggesellschaft den Betrieb zum 31. Oktober 2013 einstellen wird. Den Mitarbeitern hat das Unternehmen bereits gekündigt, doch diese wollen nicht kampflos gehen. Bereits zwei Mal rief die Vereinigung Cockpit e.V. zum Streik auf, der von den gekündigten Piloten und Mitarbeitern tatkräftig unterstützt wurde.

Mitarbeiter kämpfen um Sozialplan

Gemeinsam mit der Vereinigung Cockpit kämpfen die gekündigten Mitarbeiter um einen tariflichen Sozialplan. Dieser soll beinhalten, dass die Augsburg Airways den gekündigten Piloten eine angemessene Abfindung zahlen. Sie soll als Ausgleich für den Verlust des Arbeitsplatzes dienen und die Piloten finanziell bei nötigen Qualifizierungsmaßnahmen unterstützen. Doch eine Einigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer scheint diesbezüglich noch in weiter Ferne. Der Kampf der Vereinigung Cockpit zieht sich bereits seit mehreren Monaten hin. Die Lager sind gespalten und von einer gemeinsamen Lösung kann man bisher noch nicht sprechen. Ob die gekündigten Mitarbeiter den geforderten Sozialplan erzwingen können bliebt ungewiss.

Profitiert der Allgäu Airport vom Aus der Regionalfluglinie

Wenn Augsburg Airways für immer gelandet ist, wer bedient dann die Strecken oder haben sogar andere Flughäfen einen Vorteil daraus. Beim Allgäu Airport beispielsweise wird man das Verschwinden der Airways laut eigenen Aussagen nicht bemerken. „Augsburg Airways ist in den letzten Jahren zu nahezu 100 % im Wetlease für Lufthansa und unter deren Marke geflogen. Lufthansa ersetzt diese Flüge mit eigenen Fluggeräten, beziehungsweise mit Germanwings. Das hat also keinerlei Auswirkungen auf unser Geschäft am Allgäu Airport.“ erklärte eine Sprecherin des Allgäu Airport. Mit dem langsamen Sterben des Regionalflugs, z.B. der Cirrus Airlines, Contact Air, OLT oder jetzt Augsburg Airways, wird der Wettbewerb im deutschen Luftverkehr zwar geringer, auf europäischer Ebene aber wird er kaum bemerkbar sein.

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