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Commerzbank AG

Strafzinsen für Commerzbank-Kunden: Wie hart treffen sie den schwäbischen Mittelstand?

Symbolbild. Foto: Commerzbank AG
Symbolbild. Foto: Commerzbank AG

Künftig sollen auch Mittelstandskunden der Commerzbank Strafzinsen auf hohe Einlagen zahlen. Anfang der Woche machte diese Nachricht große Schlagzeilen. B4B WIRTSCHAFTSLEBEN SCHWABEN fragt: Wie schlimm ist das wirklich? Und wie hart trifft diese Entwicklung den Mittelstand in unserer Region?

von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion

Großkunden der Commerzbank zahlen bereits Strafzinsen für hohe Einlagen. Für mittelständische Firmenkunden soll bald dieselbe Regelung gelten. “Bei Firmenkunden, großen Konzernen und institutionellen Kunden, die hohe Guthaben als Einlagen bei uns parken, vereinbaren wir verstärkt für die überschüssige Liquidität eine individuelle Guthabengebühr. Unser Ziel ist es dabei nicht, diese Gebühr zu erheben, sondern in Gesprächen mit den Kunden gemeinsam alternative Anlagekonzepte zu entwickeln”, erklärte die Commerzbank auf Anfrage.

Negativzinsen der EZB sind der Grund für die Änderung

Hintergrund dafür sind die negativen Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB), die widerum von Banken 0,3 Prozent Zinsen auf kurzfristige Einlagen verlangen. Die Banken werden also von der EZB mit Zinsen belastet. Diese Guthabenverzinsung wird dann an die Kunden weitergegeben.

Regt die neue Regelung Kunden vermehrt zu Investitionen an?

Auch wenn diese Nachricht erst einmal Schockwellen auslöste: Diese Änderung wird wohl – zumindest in Schwaben – kaum Mittelständler hart treffen. Es dürfte sich um sehr wenige Kunden mit extrem hohen Einlagen handeln, die von den neuen Regelungen überhaupt betroffen sind. Auch die Liquidität der Unternehmen dürfte kaum beansprucht werden. Vielmehr hat es den Anschein, dass die EZB den Mittelstand endlich dazu bringen will, überschüssige Liquidität nicht länger zu parken, sondern zu investieren.

An Investitionsmöglichkeiten mangelt es nicht

Dass Investitionen dringend nötig sind, gilt als Konsens. Vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung wird Kapital benötigt. Der digitale Wandel spielt hier eine große Rolle, auch für schwäbische Unternehmen. Der Mittelstand muss aufrüsten. Auf einer Veranstaltung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. bei SGL in Meitingen wurde kürzlich deutlich, wie sehr die Region Veränderungen braucht. Rasant wachsende Technologiefelder dringen in alle Bereiche der Lebens- und Arbeitswelt ein. Auch die Wirtschaft in Schwaben kommt ohne hohe Investitionen in diesen Bereichen nicht aus.