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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Anfang 2017 übernehmen die Städte Ulm und Neu-Ulm das Donaubad Wonnemar. Das Erlebnisbad samt Eislaufanlage gehört momentan noch zur interSPA-Gruppe. Diese beendet den Pachtvertrag zum Ende des Jahres. Volker Kurz hatte dazu im Frühjahr dieses Jahres erklärt, interSPA sehe „keine Möglichkeit, das Bad unter diesen für uns finanziell unannehmbaren Bedingungen weiterzuführen“. Nun liegen beide Parteien im Clinch über die aktuellen Öffnungszeiten und den Zustand des Bads.
Personalmangel im Donaubad Wonnemar
Das Problem mit den verkürzten Öffnungszeiten sei sehr bedauerlich, vor allem bei den herrschenden hohen Temperaturen, entschuldigte sich der interSPA-Geschäftsführer. Doch es mangele an Personal. Im Juli gebe es allein in der Abteilung Badaufsicht eine Krankenquote von 26,66 Prozent, so Kurz. Zudem hätten die Städte zwei Fachangestellte für Bäderbetriebe ins städtische Ulmer Westbad abgeworben, ein Teamleiter sei ins Nautilla nach Illertissen gewechselt. Daher wurden zehn externe Personaldienstleister angefragt. Dies blieb ohne Erfolg. In Deutschland fehlen derzeit rund 2.500 Fachangestellte für Bäderbetriebe. Versicherungstechnisch muss im Donaubad immer einer dieser Fachangestellten auf der Anlage sein – und kann nicht alternativ ersetzt werden.
interSPA kritisiert Vorgehen der Städte Neu-Ulm und Ulm
Volker Kurz kritisierte weiter, dass die Verantwortlichen der Städte, trotz Bitte von interSPA, noch keinen eigenen Betriebsleiter für den Übergang eingesetzt hätten. Die Centerleitung habe zudem keinen großen Einfluss mehr auf das Personal im Bad, bemängelte Kurz. Es sei ihm sehr wichtig gewesen, „gemeinsam mit den Städten unserem Personal das Thema Betriebsübergang zu kommunizieren“. Dies sei leider nicht passiert, die Städte hätten im Alleingang gehandelt. Die Aussage der städtischen Vertreter, dass alle Mitarbeiter von der neuen städtischen Betriebsgesellschaft übernommen werden, „ist für uns und den derzeitigen Betrieb ein regelrechtes Fiasko und wirkt sich geschäftsschädigend aus“, kritisiert der interSPA-Geschäftsführer.
interSPA sieht Verantwortung bei den Städten
„Natürlich möchten wir, dass unsere Mitarbeiter auch nach unserem Ausscheiden ihren Arbeitsplatz behalten. Unsere Position als Arbeitgeber ist nun jedoch extrem geschwächt, wir haben keinen Einfluss mehr auf einige Mitarbeiter“, erläutert Volker Kurz weiter. „Unter den jetzigen Gegebenheiten hat interSPA keine Möglichkeit, die Situation zu verbessern, außer durch entsprechende Leistungskürzungen zu reagieren“, betont Kurz. Dazu zählen auch die verkürzten Öffnungszeiten. Seitens interSPA liegt der Handlungsbedarf demnach bei den Verantwortlichen der Städte Ulm und Neu-Ulm.
Badbetreiber äußert seinerseits Vorwürfe
Entschieden weist Kurz außerdem den Vorwurf zurück, interSPA lasse das Bad vorsätzlich herunterkommen. „interSPA wurde ein teilsaniertes Bad mit sehr vielen Mängeln, die erst nach und nach zu Tage traten, übergeben. Über den wahren und schlimmen Zustand des Bades wurden wir bei der Übergabe leider nicht korrekt informiert, ja womöglich wurden Informationen zurückgehalten“, äußerte sich Kurz spekulativ.