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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Mit deutschlandweit 4.820 gemeldeten Insolvenzen im Handwerk, konnte das Creditreform Wirtschaftsforschung 2015 einen Rückgang von 3,6 Prozent vernehmen. Auch wenn die Insolvenzquote im Handwerk mit 83 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen etwas höher als im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (72) liegt, sei dies eine positive Nachricht. Grund für den vergleichbar hohen Wert, sei der große Anteil des Baugewerbes im Handwerk. Hier liegen die Insolvenzquoten meist höher als in anderen Bereichen.
Hochkonjunktur im Handwerk: Fast 70 Prozent mit der Wirtschaftslage zufrieden
Darüber hinaus herrscht im bayerischen Handwerk weiterhin Hochkonjunktur. Eine deutliche Mehrheit der von der Creditreform Wirtschaftsforschung befragten 138 Handwerksbetriebe in Bayern zeigte sich zufrieden. 68,1Prozent bezeichnete die aktuelle Geschäftslage mit „sehr gut“ beziehungsweise „gut“. Der Anteil der positiven Meldungen hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr (64,0 Prozent) nochmals erhöht. Mehr als ein Viertel der Befragten (26,1 Prozent) erzielten ein Umsatzplus. Als Konjunkturlokomotive gelten dabei das Ausbau- und das Bauhauptgewerbe. Hier gab es überdurchschnittlich viele „sehr gut“ und „gut“-Bewertungen. Unterstützt wird diese Entwicklung von anhaltenden Niedrigzinsen und der ungebremsten „Flucht“ der Deutschen in Immobilien und Sachwerte.
Investitionen sichern Auftrags- und Umsatzerwartungen
Dieses Hoch wird sich, so das Ergebnis der Umfrage, wohl bis in den Herbst hinein halten. Jeder dritte Befragte (31,9 Prozent) rechnet mit steigenden Umsätzen, während gerade einmal 5,1 Prozent der Betriebe ein Umsatzminus befürchten. Die guten Auftrags- und Umsatzerwartungen werden die Betriebe jedoch nur bei entsprechenden Kapazitätserweiterungen realisieren können. Daher ist es erfreulich, dass die Investitionsbereitschaft in Bayern auf einen neuen Rekordwert kletterte. Die Creditreform Wirtschaftsforschung wertete aus, dass 55,8 Prozent der befragten Betriebe vorhaben, in den kommenden Monaten zu investieren. Stärker als im Vorjahr stehen dabei Erweiterungsinvestitionen auf der Agenda. Vor allem das Bauhauptgewerbe hat offenbar Aufstockungspläne: Die Investitionsbereitschaft stieg um rund zehn Prozentpunkte.
Beschäftigungsaufbau im Handwerk hält weiter an
Fortgesetzt hatte sich 2015 der Beschäftigtenaufbau im Handwerk. Ungefähr jeder fünfte Betrieb hat den Personalbestand im Verlaufe des Winterhalbjahres erhöht. Nur 10,1 Prozent der Befragten nahmen Stellenstreichungen vor. Auch die Eigenkapitalquoten haben sich verbessert, so das Creditreform Wirtschaftsforschung. Mittlerweile weisen 20,3 Prozent der Handwerksbetriebe eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent auf (Vorjahr: 18,0 Prozent). Bei mehr als einem Viertel der Betriebe (26,1 Prozent) bleibt die Eigenkapitalquote aber unterhalb der Marke von 10 Prozent.