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von Isabell Walter, Online-Redaktion
Das Projekt „E-Lieferungen im Allgäu“ wurde vom Land Bayern gefördert. Dabei zeigte sich, dass E-Fahrzeuge bereits heute im logistischen Einsatz in Handwerksbetrieben oder in der Brief- und Paketzustellung erfolgreich eingesetzt werden können. Als Grund für die Vorbehalte bei gewerblichen und privaten Nutzer gelten nach wie vor Informationsdefizite im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Fahrzeugreichweite.
Diese Partner aus der regionalen Wirtschaft waren beteiligt
Im Herbst 2012 startete das Projekt der Hochschule Kempten in Zusammenarbeit mit Partnern aus der regionalen Wirtschaft. Darunter ist die ABT Sportsline GmbH. Diese entwickelte 38 elektrische Lieferfahrzeuge in drei unterschiedlichen Fahrzeugklassen sowie eine Schnittstelle zur weltweiten UMTS-Diagnose. Parallel dazu wurde in mit der AL-KO Alois Kober GmbH der Prototyp eines 4,25-Tonnen-Elektrolieferfahrzeugs auf Basis des VW T6 erprobt.
Alle Testfahrzeuge wurden mit einem Datenlogger der Firma Sensor-Technik Wiedemann ausgestattet. Die Datenlogger sammelten Betriebsdaten und werteten diese aus. Die Praxistauglichkeit der Fahrzeuge wurde im konkreten Lieferalltag erfolgreich getestet. Dafür stellten sich die Deutsche Post DHL Group und Handwerksbetriebe wie die Bäckerei Wipper zur Verfügung. Aber auch das Allgäuer Überlandwerk und die Allgäu GmbH unterstützten das Projekt als assoziierte Partner.
Besonders Handwerk von E-Lieferfahrzeugen begeistert
Die Ansprüche an Fahrzeuge sind im Lieferverkehr besonders hoch. Dennoch konnten die E-Fahrzeuge trotz vieler Stopps und einer Einsatzzeit von rund zehn Stunden überzeugen. Sie erreichen annähernd das technische Niveau der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Auch die Interviews mit den beteiligten Partnern waren positiv. Die momentanen Reichweiten und Ladekapazitäten erfüllen bereits jetzt weitgehend die Anforderungen bei Handwerksbetrieben. Daher zeigte sich besonders das Handwerk als interessierte Zielgruppe.
„Elektromobilitätscoaching“ der Hochschule Kempten als Entscheidungshilfe
Ob es sich für ein Unternehmen lohnt, auf E-Fahrzeuge umzusteigen, zeigt das „Elektromobilitätscoaching“ der Hochschule Kempten. Dabei werden die Fahrten der bisherigen Fahrzeuge virtuell an Modellen gängiger E-Autos simuliert. So werden sie im Hinblick auf erforderliche Reichweite, Lade-Infrastruktur, Kosten und mögliche Einsparungen von CO2 bewertet.
Mit Projekt-Ergebnissen kann E-Mobilität weiter verbessert werden
Im Zuge des Projekts konnten außerdem Erkenntnisse gesammelt werden, die für eine weitere Verbesserung der E-Mobilität entscheidend sind. Doch die größte Aufgabe liegt darin, die zukünftigen Nutzer stärker in die Entwicklung einzubinden. Außerdem müssen die Vorzüge der E-Mobilität klar kommuniziert werden. Nur so wird die Akzeptanz steigen. Doch das Projekt hat weitere Erkenntnisse gebracht: Das Thema E-Mobilität muss immer von zwei Seiten her angegangen werden. Nicht nur die Technologie muss an den Nutzer angepasst werden. Auch das Nutzerverhalten muss sich an die neue Technologie anpassen.