Holen Sie sich B4BSCHWABEN.de auf Ihr Smartphone.
Klicken Sie auf das Symbol zum „Teilen” in der Toolbar von Safari. Finden Sie die Option „Zum Home-Bildschirm”. Mit einem Klick auf „Hinzufügen” ist die Installation abgeschlossen! Schon ist die Website als App auf Ihrem iOS-Gerät installiert.
von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Beim Rückblich auf zehn Jahre „Hartz IV“ zieht der Landkreis Günzburg eine allgemein positive Bilanz. Seit dem Bestehen der Grundsicherung für Arbeitssuchende hat sich der Arbeitsmarkt in der Region positiv entwickelt. Eine rückläufige Arbeitslosenzahl ist zu verbuchen, sowie ein gestiegenes Exportgeschäft. Ergebnisse, die auch dank Hartz IV erzielt werden konnten.
Rückgang der Arbeitslosen im Landkreis zu verzeichnen
„Die Arbeitsmarktreform hat im Landkreis Günzburg dazu beigetragen, dass sowohl die Hilfebedürftigkeit als auch die Arbeitslosigkeit bei den Leistungsbeziehern deutlich zurückgegangen ist. Sie befindet sich seit mehreren Jahren auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau“, berichtet Landrat Hubert Hafner. Im Jahr 2005 zählte der Landkreis 1.357 Arbeitslose. 2014 liegt der Wert bei 714 arbeitsuchenden Personen. Bei der Gesamtbetrachtung der letzten zehn Jahre, liegt die Anzahl der leistungsberechtigten Personen bei 2,2 Prozent der Einwohner im Landkreis. Zum Vergleich: In Bayern liegt der Wert bei 3,8 Prozent, in Berlin sogar bei 17,1 Prozent.
Gute wirtschaftliche Entwicklung seit 2010 dank Export
Der wirtschaftliche Aufschwung in der Region kam nach der Weltwirtschaftskrise 2008/2009. Im Landkreis Günzburg zeigte sich eine hohe Dynamik gerade des exportorientierten produzierenden Gewerbes auf. Dieses ist zwar mit hohen Risiken behaftet, bietet aber auch für gering Qualifizierte ein großes Arbeitsstellenangebot. Als Beweis lässt sich die gute wirtschaftliche Entwicklung seit 2010 festhalten. Dies wirkte sich positiv auf die Leistungsgerechtesten aus.
Probleme bestehen bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen
Trotz der günstigen Arbeitsmarktbedingungen im Landkreis Günzburg, konnte das Hartz IV-System nicht das Problem der sich verfestigenden Arbeitslosigkeit lösen. Landrat Hafner sagte dazu: „Arbeitslosigkeit allein ist für einen Teil der Leistungsbezieher nur eines ihrer Probleme, oft nicht das Größte. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen, auch solche rechtlicher Art, um für diese Personengruppe sinnvolle Perspektiven aufzuzeigen. Es gilt die Motivation und das Eigenwertgefühl zu stärken, um mittelfristig ein Leben ohne Hartz IV führen zu können. Das sind Aufgaben, an die 2005 wenig gedacht wurde, die aber mehr eine sozial-pädagogische als eine arbeitsvermittlerische Ausrichtung erfordern.“ Hemmnisse bestehen bei knapp der Hälfte der Leistungsbezieher. Angefangen von gesundheitlichen und finanziellen Problemen, bis hin zu einer unzureichenden oder sogar fehlenden schulischen und beruflichen Vorausbildung.
Jobcenter leistet gute Arbeit
Gut aufgehoben sind die Betroffenen jedoch beim kommunalen Jobcenter. Durch die Zusammenarbeit im Landratsamt sind die Wege zu den Angeboten von Kreisjugendamt, Sozialdiensten oder Schuldnerberatung kurz gehalten. Dies unterstützt die eigenen Initiativen des Jobcenters bedeutend. Zudem bestehen zu den Sozialverbänden und den lokalen Arbeitsanbietern enge Kontakte, die eine Vermittlung erleichtern.