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Landrat Stefan Rößle hat sich Ende Februar schriftlich an den Bayerischen Innenminister Joachim Hermann gewandt. In dem Schreiben griff der Landrat die Reaktivierung der Hesselbergbahn auf, welche für die wirtschaftliche Zukunft der Region von höchster Bedeutung ist. Rößle bat um schnelle Informationen über einen möglichen Probebetrieb der Hesselbergbahn, beziehungsweise einen aktuellen Sachstand über die Hesselbergbahn. Insbesondere ist für den Landkreis von Interesse, ob es von Seiten der Deutschen Bahn bereits erste Ergebnisse zu einer möglichen Streckenertüchtigung für die Teilstrecken Donauwörth – Nördlingen und Nördlingen – Oettingen – Wassertrüdingen gibt.
Wirtschaftlicher Impuls für strukturschwache Region
Eine Reaktivierung der Hesselbergbahn würde maßgeblich zu einer flächendeckenden Erschließung von Nordschwaben und dem südwestlichen Mittelfranken beitragen. Damit wird die Hoffnung auf Wachstumsimpulse für die strukturschwache Region verbunden. Diese hat massiv mit der Randlage zwischen zwei Regierungsbezirken und zum Bundesland Baden-Württemberg zu kämpfen.
Ministerpräsident Seehofer für Probebetrieb
Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben, dass für die beiden Strecken, die den Landkreis Donau-Ries betreffen, die geforderten 1.000 Personenkilometer nicht erreicht werden. Unabhängig davon hat Ministerpräsident Horst Seehofer bereits einen Probebetrieb in Aussicht gestellt. Dieser macht aus Sicht von Landrat Rößle und seiner Landratskollegen aus Weißenburg-Gunzenhausen und Ansbach sowie der betroffenen Städte und Gemeinden aber nur Sinn, wenn die gesamte Hesselbergbahn einbezogen wird.
Thema gewinnt verstärkt an Brisanz
Im Herbst 2013 wurde eine Teilfortschreibung des Nahverkehrsplanes für die betroffene Region verabschiedet. Diese bezieht sich hauptsächlich auf die Strecke Nördlingen – Oettingen – Wassertrüdingen. Derzeit wird der Verkehr auf dieser Strecke über eine Buslinie abgewickelt. Nach dem neuen Personenbeförderungsrecht können für diese Linie ab dem 1. Oktober 2014 Anträge auf einen eigenwirtschaftlichen Verkehr für dann bis zu zehn Jahren Laufzeit gestellt werden. Damit würde eine große Hürde für einen möglichen Probebetrieb beziehungsweise eine Reaktivierung der Hesselbergbahn aufgebaut werden. Als Aufgabenträger des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) muss der Landkreis Sorge tragen, dass ein öffentlicher Nahverkehr sichergestellt ist. Ohne Bahnreaktivierung wäre die Bevölkerung weiter auf den straßengebundenen ÖPNV angewiesen. Landrat Rößle verwies in seinem Schreiben an den Minister darauf, dass die Zeit drängt. Im Landkreis muss über die Zukunft des ÖPNV bald entschieden werden.