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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Montag 13uhr, die Schulglocke klingelt und für die meisten Schüler und Schülerinnen der Realschule Wertingen heißt das ab nach Hause! Doch nicht für die 14 Mädchen die an der „Girls‘ Day Akademie“ teilnehmen. Sie kommen aus den 7., 8. und 9. Klassen der Realschule und treffen sich einmal wöchentlich nach der Schule. Dieses Mal steht auf dem Programm ein Technik-Parcours.
Technik Schritt für Schritt selber erkunden
An verschieden Stationen sollen die Mädchen praktische und technische Aufgaben erforschen und lösen. Beispielsweise eine Kerzenwippe, mit der man die Hebelgesetze erkunden kann, oder ein Stahldraht der mit Hilfe einer Zanke in Herzform mit Schnörkel gebogen werden soll. Die Mädchen haben sichtlich Spaß an den Knobelaufgaben der Technik und „opfern“ nur zu gerne ihren Montagnachmittag dafür. Michaela und Swenja, beide aus der 9. Klasse, lassen sich von ihren Eindrücken aus diesem Zusatzunterricht für ihre künftige Berufslaufbahn inspirieren. „Ich will mal nicht ins Büro, deshalb verschaffe ich mir einen Überblick über den technischen Bereich“, erzählt Michaela. Swenja nennt Polizeivollzugsbeamtin als ihren Berufswunsch doch fügt hinzu: „Physik und Chemie gefallen mir gut, deshalb schaue ich mir auch noch technische Berufe an“.
Girls‘ Day Akademie zeigt erste Erfolge
Immer wieder gehen die Mädchen im Verlauf des Projekts in Kooperationsbetriebe um technische Ausbildungen live zu erleben. Annika und Anna-Maria zählen zu den Mädchen, die sich eine Tätigkeit in der Technik nicht nur vorstellen können, sondern sogar wünschen. „Ich bewerbe mich als Industriemechanikerin“, stellt Annika ganz deutlich klar. Kein Wunder also, dass das Projekt nicht nur an Wertingen, sondern im Schuljahr 2014/15 noch an sechs weiteren bayerischen Realschulen angeboten wird.
Begeisterung auch bei den Projektverantwortlichen und Betreuern
Auch Berufsberater Dietmar Petzold und der MINT-Beauftragte der Realschule Wertingen Christian Deckardt sind von den positiven Entwicklungen des Projekts begeistert: „Die Mädchen können durch die Teilnahme nur gewinnen und Hemmschwellen für die Berufswahl überwinden. Die vielen Übungen lassen Berührungsängste mit der Technik schnell vergessen“. Ziel ist dabei nicht, dass sich Jungen und Mädchen am Ende für die exakt selben Berufe entscheiden. Es soll lediglich daran gearbeitet werden, dass die Mädchen technische Berufe nicht von vornherein ausschließen.