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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Airbus Helicopters entwickelt neue Strategien für die Herstellung künftiger Hubschrauber-Typen. Bisher wurden die Programme an den Standorten in Deutschland und in Frankreich streng voneinander getrennt. Dies soll sich bald ändern. Airbus Helicopters will mehr gemeinsame deutsche und französische Produkte auf den Markt bringen.
Standorte werden spezialisiert
Vor diesem Hintergrund ist auch geplant, in den nächsten drei Jahren Teile der Entwicklung nach Frankreich zu verlagern. Umgekehrt werden wiederum auch Funktionen nach Schwaben verschoben. Was genau dabei auf den Standort Donauwörth zukommt – was aufgegeben wird und was neu hinzukommt – steht derzeit aber noch nicht fest. Ziel ist es, die einzelnen Standorte zu spezialisieren und so als Konzern effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden.
Donauwörth wirkt am ersten zivilen Hubschrauber aus Carbon mit
Ein Produkt, an dem der Standort Donauwörth künftig mitwirken wird, ist der H160. Hierbei handelt es sich um ein neues Modell unter den mittelschweren Hubschraubern, das bisher ausschließlich in Frankreich hergestellt wurde. Bald sollen Teile des Hubschraubers – unter anderem auch die Kabine – in Donauwörth gefertigt werden. Das besondere am H160: Hierbei handelt es sich um den ersten zivilen Hubschrauber, der komplett aus Carbon gefertigt wird. Für den Standort, aber auch für die Region ist dies ein wichtiges Signal. Denn die „schwarze Faser“ wird künftig eine immer stärkere Rolle spielen, nicht nur in der Luft- und Raumfahrt.
Mitarbeiter fürchten um den Standort in Nordschwaben
Trotz der neuen Geschäfte, die sich das Werk so erschließen kann, sorgen sich die Mitarbeiter um die Zukunft von Airbus Helicopters in Donauwörth. Viele fürchten, dass das Werk bald ausschließlich als Zulieferer für die Branche fungiert. Damit einher geht auch die Sorge, dass das Donauwörther Werk die Möglichkeit, Hubschrauber komplett herzustellen, einbüßt. Dies könnte sich zu verringertem Know-how am Standort sowie einem erhöhten Kostendruck auf die Fertigung auswirken. Schlussendlich könnte dies auch den Verlust von hochqualifizierten Arbeitsplätzen in der Region zur Folge haben. Mit 6.800 Beschäftigten ist das Unternehmen einer der wichtigsten Arbeitgeber in Nordschwaben.
Sorge der Mitarbeiter unbegründet?
Airbus Helicopters nimmt die Befürchtungen der Beschäftigten ernst, versucht hingegen, die Mitarbeiter zu beruhigen. Pressesprecher Claas Belling betonte, das Unternehmen habe nicht vor, das Donauwörther Werk zu schwächen. Vielmehr gehe es darum, sowohl den schwäbischen als auch den französischen Standort zu stärken. Auch der Betriebsrat teilt diese Einschätzung. Auf der heutigen Betriebsversammlung soll das Thema jedoch noch einmal aufgegriffen werden.