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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Die Liberalisierung der Weltmärkte tritt auf der Stelle. Dies gab die Welthandelsorganisation WTO an. Handelsschranken werde stetig, jedoch nur sehr langsam abgebaut. Von 1.244 Zöllen und anderen Restriktionen im Jahr 2008 wurden bis 2014 lediglich 282 gestrichen. Jährlich kommen rund 20 neue Maßnahmen hinzu, die Importe aus den G-20-Staaten erschweren. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont daher, wie sich der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der EU und den USA auf den künftigen Welthandel positiv auswirken kann.
Brossardt: G-20-Länder weit von freiem Handel entfernt
„Mit aktuell mehr als eintausend Einschränkungen für den Warenaustausch ist die Gruppe der G-20-Länder weit entfernt von einem freien Handel. Gerade für die stark exportorientierte bayerische Wirtschaft ist der Freihandel ein zentraler Erfolgsfaktor. Die vbw beobachtet die weltweiten Tendenzen zu mehr statt weniger Protektionismus daher mit Sorge. TTIP bietet uns die historische Chance, diesen negativen Trend zu durchbrechen“, erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Prognosen des Centre for Economic Policy Research zufolge, wächst das Bruttoinlandsprodukt der EU durch TTIP um etwa 0,5 Prozent innerhalb von zehn Jahren.
Bayern als einer der Hauptgewinner von TTIP
„Bayern wird einer der Hauptgewinner von TTIP sein, denn die USA sind der wichtigste Exportpartner des Freistaats. 11,7 Prozent der bayerischen Ausfuhren gingen 2014 in die Vereinigten Staaten. Der Warenwert der USA-Exporte lag bei knapp 19,7 Milliarden Euro. Vor allem bayerische Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, Maschinen, Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen werden die positiven Effekte schnell zu spüren bekommen“, so der vbw Hauptgeschäftsführer. Allein 2013 fielen beim Industriewarenhandel zwischen Deutschland und den USA Zollabgaben in Höhe von 3,5 Milliarden Euro an.
100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland durch TTIP
Fallen die Zölle durch TTIP weg, hätte dies auch einen starken Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft. „Die Unternehmen können ihre Produkte günstiger anbieten, mehr in die Entwicklung neuer Angebote investieren sowie Beschäftigung in Bayern sichern und ausbauen. TTIP gäbe einen enormen Schub für Wachstum und Wohlstand im Freistaat“, bekräftigt Brossardt. Schätzungen des ifo Instituts zufolge entstehen durch TTIP in der EU rund 400.000 neue Arbeitsplätze, davon mehr als 100.000 in der Bundesrepublik.