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von Tamina Andrasch, Online-Redaktion
Der Regen der vergangenen Monate hat sich positiv auf den Ackerbau der Bayerischen Bauern ausgewirkt. Der Bayerische Bauernverband rechnet deshalb mit einer durchschnittlichen Getreideernte in diesem Jahr. Die niedrigen Preise sorgen allerdings für Probleme. „Wir können vieles ausgleichen, brauchen aber bessere Preise, um langfristig auf diesem hohen Niveau arbeiten und hochwertige Lebensmittel erzeugen zu können“, so Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbandes.
Stabiles Wetter für erfolgreiche Ernte
Rund zwei Drittel der Wintergerste sind bereits abgeerntet. Als nächstes stehen Sommergerste und Weizen an. Für den weiteren Jahresverlauf hofft der Bayerische Bauernverband auf eine stabile Wetterlagen. „Unwetter und Starkregen führten zwar mancherorts zu schweren Schäden an Gebäuden und Wegen. In der Natur, zum Beispiel im Wald und auf dem Acker, haben sich die Niederschläge aber positiv ausgewirkt, solange es nicht zu Abschwemmungen kam“, so Hermann Greif.
Niedrige Preise sorgen für Probleme
„Mit den Unwägbarkeiten des Wetters kommen die Landwirte im Großen und Ganzen gut zurecht. Für echte Probleme auf den Bauernhöfen aber sorgen die niedrigen Preise“, in verschiedenen Bereichen können die Bauern deshalb nicht kostendeckend arbeiten und erzielen keine Gewinne, so Bauernpräsident Walter Heidl. Für einen Doppelzentner Weizen erhalten Landwirte derzeit nur 14 Euro. Für den Bayerischen Bauernverband stellen diese niedrigen Preise eine Gefahr für bäuerliche Familienbetriebe dar.
Bayerischer Bauernverband steht Greening-Vereinfachung kritisch gegenüber
EU-Agrarkommissar Phil Hogan stellte nun seine Vorschläge zum Greening den Landwirtschaftsministerien der Mitgliedstaaten vor. Der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl bleibt nach ersten Details misstrauisch und verärgert. Vor allem weil die angekündigten Entwürfe der EU-Kommission nur 15 Änderungsvorschläge beinhalten: „Das sind keine wirksamen Vereinfachungen, unter’m Strich ist das nichts anderes als eine Mogelpackung.“ Auch hier sieht er einen Zusammenhang zu den niedrigen Preisen der Landwirte in Bayen: „Die bayerischen Bauern haben mit viel zu niedrigen Preisen, mit zum Teil praxisfernen Regelungen und einem Wust von Bürokratie zu kämpfen. In dieser Situation versäumt es Hogan seinen Ankündigungen endlich Taten folgen zu lassen.“
„Es sind sogar Verschärfungen geplant"
In dem Entwurf der EU-Kommission sind nur wenige Punkte enthalten, die das komplizierte Greening-System wirklich vereinfachen. Heidl betonte sogar das Gegenteil: „Bei den ökologischen Vorrangflächen sind stattdessen sogar Verschärfungen geplant.“ So sollen Brachflächen künftig in dem jeweiligen Kalenderjahr mindestens neun Monate stillgelegt werden. Damit wäre auch für das Folgejahr keine Bestellung mit Winterraps möglich. Außerdem soll künftig beim Anbau von Eiweißpflanzen auf Vorrangflächen der Einsatz von Pflanzenschutzmittel komplett verboten werden. Und das obwohl „im vergangenen Jahr viele Bauern mit dem Anbau von Erbsen oder Ackerbohnen dazu beigetragen haben, die Versorgung mit heimischem Eiweißfutter zu verbessern“, so Heidl.