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Die im Zuge der Insolvenz von manroland gegründete Allianz für Arbeit kam heute zu einem Krisengespräch zusammen. Neben Vertretern der regionalen Wirtschaft und der beiden manroland-Gesellschafter ACP und MAN sowie des Insolvenz-Verwalters Werner Schneider nahmen an dem Treffen auch der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl (CSU) und der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil teil. Zeil bezeichnete dieses Zusammenkommen als eine „beeindruckende Runde“ und zeigte Hoffnung, dass es gelingen kann, manroland zu retten.
„Insolvenz kann manchmal auch ein Neubeginn sein“
Der bayerische Wirtschaftsminister Zeil hatte bereits nach Bekanntwerden der Insolvenz von manroland am vergangenen Freitag um dieses Gespräch gebeten. Laut Zeil seien jetzt in allererster Linie die Gesellschafter dran, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Auch Banken sollen helfen, manroland aus der Insolvenz zu ziehen. Ein enormer Vorteil sei es auch, dass mit Werner Schneider, ein hier in der Region erfahrener Insolvenz-Verwalter nun die Geschäfte von manroland bis auf Weiteres übernimmt. „Eine Insolvenz bedeutet zwangsläufig nicht immer das Ende eines Unternehmens. Manchmal kann es auch ein Neubeginn sein“, so der bayerische Wirtschaftsminister Zeil.
Arbeitsplätze sind erst einmal gesichert
Entscheidend sei vor allem auch gewesen, dass man die Arbeitsplätze bei manroland sichert. Allein in Augsburg sind 2400 Arbeitskräfte bei manroland beschäftigt. „Die qualifizierten Arbeitskräfte sind das wichtigste Kapital des Unternehmens manroland für die Zukunft. Nur mit ihrem Know-how wird es gelingen, manroland wieder neu aufzustellen“, verdeutlicht der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. Wie der Leiter der Agentur für Arbeit Augsburg, Reinhold Demel, erklärt, waren es in den letzten Jahren die Mitarbeiter, die zum Wohle des Unternehmens manroland Einbußen gemacht haben. Viele waren in Kurzarbeit beschäftigt und verzichteten auf einen Teil ihres Gehaltes. Dieses soll jetzt die kommenden Monate durch das sogenannte Insolvenzgeld gesichert werden. Auch die Zuliefere von manroland müssen sich keine Sorgen machen, so der Augsburger Oberbürgermeister Gribl.
„Gesellschafter und Banken stehen in der Verantwortung“
Geschäftspolitische Angaben, wie es bei manroland in Zukunft weiter gehen soll, konnte Minister Zeil allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen. „Nun ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Die Verantwortung liegt jetzt in erster Linie bei den Gesellschaftern, MAN und ACP, sowie den Banken. Wir werden dafür sorgen, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden“, erklärte der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil. Laut Zeil bedarf es zum jetzigen Zeitpunkt auch keiner Staatshilfen. Eine Chance sieht Martin Zeil in der Tatsache, dass durch den Insolvenz-Antrag durch manroland, Altlasten für das Unternehmen wegfallen. Ziel muss sein, eine industrielle Lösung zu finden. Die Verantwortlichen sollen die Kapazitäten so ausrichten, dass die Druckindustrie in Deutschland Zukunft hat. Auf die Frage, ob eine Fusion von manroland mit dem ebenfalls schwächelnden Würzburger Konkurrenten König & Bauer geplant ist, wollte der Minister keine genaueren Angaben machen. Er habe über dieses Thema mit den Arbeiternehmer-Vertretern aber bereits diskutiert.