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Alle Fotos zur gestrigen LKW-Kontrolle bei Augsburg-Ost sehen Sie hier.
von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann will mehr LWK-Kontrollen in Bayern. „Damit werden wir verstärkt gegen die Hauptursachen schwerer Lkw-Unfälle vorgehen: Fehlender Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit, Übermüdung und technische Mängel", so Herrmann. Die Polizeiinspektion Schwaben Nord führte gestern auf der A8 bei Augsburg insgesamt 26 LKW-Kontrollen durch. Dabei kamen auch eine Wärmebild-Kamera sowie eine mobile Waage zum Einsatz. Kontrolliert wurden neben Führerschein und Fahrzeugpapieren auch Dokumente zur Lieferung sowie Lenkzeiten. Zudem machten sich die Beamten ein Bild davon, wie die Ladung gesichert wurde, wie schwer die LKWs beladen waren, etc.
Insgesamt zwölf Beanstandungen bei gestriger LKW-Kontrolle
Die Kontrollstelle an der Autobahn-Raststätte Augsburg-Ost war gestern von 10 bis 14 Uhr vor Ort. 20 Polizeibeamte wurden dafür eingesetzt. Dabei wurden drei Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeit festgestellt, drei gegen das Berufskraftfahrer- Qualifikations-Gesetz, zwei wegen mangelnder Ladungssicherung und einer wegen mangelnder Technik. Hinzu kam ein Fahren ohne Fahrerlaubnis. Zwei Weiterfahrten wurden durch die Polizei unterbunden. Dabei hat sich die Situation in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Vor allem die Berufskraftfahrer-Qualifikation und hohe Strafen auch für Unternehmer haben die Zahl der Verstöße nach unten reguliert.
LKW-Fahrer reagiert auf Kontrolle gelassen
LKW-Fahrer stehen oftmals unter einem großen Zeitdruck. Schon wenige Minuten Verspätung können viel ausmachen. Dennoch gibt es viel Verständnis für die Kontrolle. „Natürlich ist die Kontrolle für mich mit einem großen Aufwand verbunden – aber sie ist dem Zweck angemessen. Wenn es um die Sicherheit geht, ist das ok“, erklärt LKW-Fahrer Enzo.
Bessere Ausrüstung, mehr Personal: Herrmann will Bayerische Polizei aufstocken
Die Bayerische Polizei soll sich bei den Kontrollen künftig auch modernster Technik bedienen. Zudem sollen zahlreiche neue Stellen bei der Verkehrspolizei geschaffen werden. Genaue Angaben zu den Investitionen in Technik und Ausrüstung sowie zur Anzahl der Stellen machte Herrmann allerdings nicht. Wer die Kosten übernimmt, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Neben mobilen Lkw-Kontrollen setzt der bayerische Verkehrsminister auch auf stationäre Lkw-Kontrollstellen. Auch im Gebiet der Polizeiinspektion Schwaben-Nord soll es künftig eine solche geben.
Mehr Stellplätze für LKWs in Planung
Zwischen 2008 und 2015 wurden allein in Bayern 91 Rastanlagen – davon 25 bewirtschaftete – erweitert oder neu gebaut. Insgesamt wurden so 3.600 zusätzlich Abstellflächen für LKWs geschaffen. Trotzdem sieht der Verkehrsminister weiteren Handlungsbedarf. Neben dem Bau neuer Stellplätze sollen auch bestehende Ressourcen besser genutzt werden. Dabei hilft der Einsatz der Telematik: Über eine digitale Steuerung sollen LKW-Fahrer künftig besser darüber informiert sein, wo noch freie Rastplätze zur Verfügung stehen. Solche LKW-Parkleitsysteme soll es bald auch entlang der A8 geben.
LKW-Unfälle auf Bayerns Straßen nehmen zu
In Bayern nahmen 2015 die Lkw-Unfälle auf den Autobahnen um 16,6 Prozent auf 4.103 zu. Dabei kamen 43 Menschen ums Leben (2014: 40) und 1.741 wurden verletzt (2014: 1.581). Rund zwei Drittel dieser Verkehrsunfälle wurden von Lkw-Fahrern verursacht. Bei 25 Getöteten war der Lkw-Fahrer der Unfallverursacher. Nach aktuellen Verkehrsprognosen wächst das Verkehrsaufkommen im gesamten Güterverkehr in Bayern zwischen 2007 und 2025 um 31,4 Prozent.
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