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von Marina Huber, Online-Redaktion
Das Großbauprojekt „Mobilitätsdrehscheibe Augsburg Hauptbahnhof“ geht in eine neue Runde. Ende April wurde der Rohbau des Tunnelabschnitts unter dem Bahnhofsvorplatz im Osten fertiggestellt, jetzt folgt der Westen des Hauptbahnhofs.
Bauarbeiten im Osten bis Ende des Jahres
Die Erdarbeiten starten im Bereich des ehemaligen Betriebsgebäudes der Deutschen Bahn oberhalb der Hangkante zur Rosenaustraße und im Güterbahnhof. Die Bauweise bleibt dieselbe, wie am Bahnhofsvorplatz: eine 70 Meter lange und bis zu 14 Meter tiefe offene Baugrube wird in das Erdreich gegraben. Dies soll bis zum Ende des Jahres geschehen sein, damit im kommenden Jahr das eigentliche Tunnelbauwerk betoniert werden kann. Im selben Zeitraum wird die etwa 50 Meter lange Tunnelzufahrt von der Rosenaustraße in die Hangkante gegraben.
Arbeit auf Hochtouren
Bereits seit Monaten laufen die Bauarbeiten rund um den Augsburger Hauptbahnhof auf Hochtouren. Stadtwerke, Archäologen und Baufirmen waren rund um die Uhr intensiv beschäftigt. Die archäologischen Untersuchungen sind weitestgehend abgeschlossen. Auch die ehemaligen Betriebsgebäude der Deutschen Bahn sind abgerissen und die Keller ausgegraben. Mitte Mai wird außerdem der Trafo, der den Hauptbahnhof mit Strom versorgt, außer Betrieb genommen und ausgebaut. Ein neuer Trafo wartet jedoch natürlich schon auf seinen Einsatz.
Abbau von Gütergleisen
Ab Juni werden fünf Gütergleise gesperrt und in Teilen abgebaut. Dort, wo die Gleise später über den künftigen Tunnel führen sollen, werden Behelfsbrücken errichtet. Dadurch wird der Güterverkehr nicht beeinträchtigt, wenn später das Erdreich darunter ausgegraben wird. Für den Verbau der künftigen Tunnelbaugrube werden ab Mitte Juli Stahlträger in den Boden eingebracht. Die Baustelle auf dem Bahnhofsvorplatz dagegen wird in den kommenden Wochen aufgeräumt. Der Rohbau ist hier abgeschlossen.
Barrierefreier Hauptbahnhof
2022 soll die Mobilitätsdrehscheibe Augsburg (MDA) Hauptbahnhof in Betrieb genommen werden können. Dies umschließt einen Straßenbahntunnel samt Haltestelle unter dem Hauptbahnhof. Die Situation wird sich damit für alle Fahrgäste verbessern. Die Tramhaltestelle im zweiten Untergeschoß ist barrierefrei mit Aufzügen sowie auch mit Rolltreppen und Treppen zu erreichen. Außerdem ist die mit der darüber liegenden sogenannten Verteilerebene und den Bahnsteigen der Deutschen Bahn verbunden. Die Ansichten über den neuen Hauptbahnhof sind jedoch nach wie vor gespalten.
Bund: fördert die Baumaßnahmen mit rund 40 Millionen Euro
Das Projekt MDA hat Symbolcharakter. Doch das kostet: 143,5 Millionen Euro zuzüglich allgemeiner Baupreissteigerungen, fünf Millionen Euro Kostenpuffer sowie Nebenkosten etwa für das Projektmanagement sind veranschlagt. Bund und Länder bezuschussen das Projekt mit dem Höchstsatz von 83 Prozent der förderfähigen Kosten. 60 Prozent davon wiederum kommen allein vom Bund. Verkehrsminister Dobrindt erklärt den Grund dafür: „Der Bund unterstützt die Länder dabei, einen guten öffentlichen Nahverkehr sicher zu stellen. Ich freue mich, dass wir auch die Stadt Augsburg unterstützen können. Mit dem Umbau des Hauptbahnhofes zu einem Drehkreuz wird eine optimale Verknüpfung zwischen dem schienengebundenen innerstädtischen Öffentlichen Personennahverkehr, dem Schienenpersonennahverkehr und dem Schienenpersonenfernverkehr geschaffen.“