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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
In den diesjährigen Frühjahrsplärrer war kräftig investiert worden. So hatten die Verantwortlichen beispielsweise die Anzahl der Fahrradstellplätze und Toiletten erhöht, die Mülltrennung optimiert und Ruhezonen auf dem Plärrer errichtet. Gleichzeitig wurde verstärkt auf Mülltrennung geachtet und grüne Energie aus Wasserkraft von den Stadtwerken Augsburg bezogen. Es war also alles optimal vorbereitet gewesen für die rund eine halbe Million Besucher. Zeitweise spielte das Wetter nicht so mit wie gewünscht – das Fazit fällt dennoch positiv aus. Für das Bürokratiemonster des neuen Mindestlohngesetzes haben sie allerdings noch Änderungswünsche.
Bürokratischer Aufwand durch neues Mindestlohngesetz: Herausforderung Schausteller
Die stichprobenartigen Kontrollen des Zolls ergaben: Nichts Auffälliges geschah auf dem diesjährigen Augsburger Frühjahrsplärrer. „Der Mindestlohn von 8,50 Euro ist schon lange kein Problem für uns“, so Josef Diebold, Vorsitzender des Schwäbischen Schaustellerverbands. Mehr Schwierigkeiten bereitet den Schaustellern hingegen die Dokumentationspflicht. „Auf Veranstaltungen wie dem Plärrer wird einfach anders gearbeitet. Wir haben uns mit unseren Bedenken an die Politik gewandt und glücklicherweise Gehör gefunden. Zu Beginn des diesjährigen Plärrers wurden uns bereits 10-Stunden-Schichten zugestanden. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Leute künftig auch 12 Stunden am Stück werden arbeiten dürfen. Es versteht sich von selbst, dass dies Saisonarbeiten sind – niemand arbeitet immer so lange. Aber für das Geschäft auf dem Plärrer ist diese Form der Flexibilität enorm wichtig“, erklärt Diebold.
Tradition und Familienfreundlichkeit sind die Stärken des Plärrers
Diebold lobt das tolle Publikum des Plärrers: „Die Leute sind begeistert vom Plärrer. Sie kommen gern, fühlen sich hier sicher, feiern mit ihren Familien. Wir müssen uns nicht mit München messen. Die Stärke des Augsburger Plärrers sind seine Tradition und Familienfreundlichkeit.“ Besonders beobachtet Diebold, dass in den vergangenen Jahren der Trend zur Tracht immer mehr ansteigt: „Ganze Familien kommen in Tracht. Das freut uns natürlich besonders.“
Stadt Augsburg unterstützt Plärrer mit neuem Förderverein künftig noch stärker
Diebold betont, dass viele Beteiligte ihren Anteil dazu beigetragen haben, dass der Augsburger Frühjahrsplärrer auch in diesem Jahr so gut gelang: „Das Schöne ist: Man redet miteinander und sorgt gemeinsam dafür, das alles funktioniert. Der Plärrer ist ein tolles, wertvolles Kulturgut und alle Verantwortlichen und auch das Publikum helfen zusammen, dass dieses Volksfest gelingt.“ Besonders freut Diebold auch die Gründung des neuen Fördervereins für Brauchtum. Dieser wird künftig für den Plärrerumzug verantwortlich sein. Den Vorsitz des Fördervereins für Brauchtum hat Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl inne, sein Stellvertreter ist Ordnungsreferent Dirk Wurm. Damit unterstützt die Stadt Augsburg den Plärrer künftig noch stärker als bisher.
Stromausfall verursachte nur minimale geschäftliche Schäden
Auch der zwischenzeitliche Stromausfall am Mittwoch, den 15. April, sorgte für keine großen Verluste. Für etwa eine halbe Stunde war rund die Hälfte des Plärrergeländes lahmgelegt. „Glücklicherweise fand der Stromausfall mittags statt, es kam zu keinen Zwischenfällen. Der geschäftliche Ausfall war minimal. Und Dank der schnellen Reaktion der Stadtwerke war der Strom auch schnell wieder zurück“, erklärt Josef Diebold.
Konzepte des Plärrers werden laufend optimiert
Welche neuen Ideen er für den kommenden Herbstplärrer noch hat, verrät der Vorsitzende des Schwäbischen Schaustellerverbands allerdings nicht. „Fest steht: Wir werden weiter daran arbeiten, unser Engagement auf dem Plärrer zu optimieren. Stillstand ist Rückstand“, so Josef Diebold abschließend.