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von Sandra Hinzmann, Online-Redaktion
B4B SCHWABEN: Die Insolvenzanmeldung der Verlagsgruppe Weltbild kam für viele überraschend. Was haben Sie sich im ersten Moment nach Bekanntgabe der Insolvenz gedacht?
Eva Weber: Als erstes habe ich an die vielen Beschäftigten und ihre Familien gedacht, die von so einer Meldung unmittelbar betroffen sind. Nach der Finanzierungszusage der Bischöfe war der Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung für mich nicht absehbar und kam daher sehr überraschend.
B4B SCHWABEN: Sie haben sich bereits sehr für die Angestellten des Kundenservice eingesetzt, die vor Kurzem auch über ihr Beschäftigungsende informiert wurden. War damals die jetzige Insolvenz bereits absehbar?
Eva Weber: Dass in dem Unternehmen eine schwierige Lage besteht, war allenthalben bekannt. Das Outsourcing des Kundenzentrums wurde als Baustein des Sanierungskonzeptes vorgestellt. Als außenstehende Betrachterin bin ich von der Umsetzung des Sanierungskonzeptes ausgegangen, der Gang zum Insolvenzrichter war zu diesem Zeitpunkt nicht unmittelbar absehbar.
B4B SCHWABEN: Die Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner war schon erfolgreich für die Insolvenzverfahren bei manroland und Schlecker zuständig. Die Kanzlei verschreibt sich vor allem dem Erhalt eines Geschäftsbetriebes. Was können Sie von der bisherigen Zusammenarbeit mitnehmen?
Eva Weber: Vor allem bei manroland habe ich die Kanzlei als Gestalter und nicht als Abwickler kennengelernt. Für so einen großen Konzern wie Weltbild ist es natürlich wichtig, auf die Problematik und die Betroffenen einzugehen. Wir kennen die handelnden Personen, das schafft Vertrauen. Wir in der Stadtspitze unterstützen den Insolvenzverwalter, soweit es in unserer Macht steht.
B4B SCHWABEN: Die Kommunalwahl steht kurz bevor, die Weltbild-Insolvenz und der Verlust vieler Arbeitsplätze werden die politischen Themen sicherlich bestimmen. Welchen Einfluss hat die Insolvenz auf die kommende Wahl?
Eva Weber: Es stehen die Schicksale der Betroffenen und des Unternehmens im Vordergrund. Die Insolvenz ist kein Wahlkampfthema, da jeder politisch verantwortungsvoll Handelnde alles tun wird, um hier zu unterstützen und an einer Zukunftsperspektive mitzuarbeiten.
B4B SCHWABEN: Sie haben bereits erwähnt, dass in den folgenden Tagen noch viele Besprechungen stattfinden werden. Welche Themen sind jetzt an der Tagesordnung?
Eva Weber: Jetzt ist der Insolvenzverwalter Herr des Verfahrens - auch in rechtlicher Hinsicht. Er kennt die genauen Zahlen. Seine Aufgabe ist es nun, ein Zukunftskonzept zu erstellen. Dabei werden wir ihn bestmöglich unterstützen, immer mit dem Fokus auf den Erhalt von so vielen Arbeitsplätzen wie möglich.