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von Rebecca Weingarten, Online-Redaktion
Mehrheitlich haben sich die Belegschaften von erdgas schwaben (egs) und der Versorgungssparte der Stadtwerke Augsburg (swa) für eine Fusion ihrer Unternehmen ausgesprochen. Zehn Betriebsräte der beiden Versorgungsunternehmen haben heute die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragungen an Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl übergeben.
Rund 60 Prozent der swa-Mitarbeiter für geplante Fusion
Bei einer Wahlbeteiligung von 60 Prozent bei den swa erachten 54 Prozent der Mitarbeiter die Fusion für sinnvoll. 44,12 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Knapp zwei Prozent der Stimmen waren ungültig. „Die Wahlbeteiligung ist hoch. Dennoch wollen viele Mitarbeiter auch keine Entscheidung treffen, weil sie die Verantwortung dafür bei der Unternehmensführung sehen“, so die swa-Betriebsratsvorsitzende Eva Herzele. In der swa-Versorgungssparte sind derzeit 900 Mitarbeiter beschäftigt. Auch die Betriebsräte der swa-Verkehrs GmbH mit rund 300 Mitarbeitern signalisieren durch einstimmigen Beschluss Zustimmung für die Fusion.
Knapp 62 Prozent der egs-Mitarbeiter wollen Fusion
Bei erdgas schwaben beteiligten sich knapp 85 Prozent der 270 Mitarbeiter an der Befragung. „Bei uns sehen 61,8 Prozent der Mitarbeiter die Fusion für ‚wichtig‘ an, 38 Prozent sehen es anders“, beschreibt Betriebsrat Walter Hering das Ergebnis.
Bürgerbegehren ziehen Entscheidung zur Fusion in die Länge
Unbehagen bereitet den Betriebsräten vor allem eins: Die Entscheidung für oder gegen eine Fusion zieht sich aufgrund der begleitenden Bürgerbegehren in die Länge. Aus Sicht der Mitarbeiter sei dies eine „unerträgliche Hängepartie“. Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl nannte die Befragungsergebnisse „eine gute Entscheidungsgrundlage für die Zukunft der beiden Unternehmen.“
Mitarbeiter von swa und egs fordern Klarheit
Die Betriebsräte übergaben OB Gribl außerdem einen offenen Brief an die Mitglieder des Augsburger Stadtrats. Hier setzen die Beschäftigten ein klares Zeichen: „Seit 10 Monaten hängen wir Mitarbeiter in der Luft – wie und wann geht es weiter?“ Diese Frage beschäftigt die Mitarbeiter trotz Arbeitsplatzgarantie, trotz Vergütungssicherheit und trotz der Zusage der Standortsicherung. „Denn diese Zusicherungen kommen nur für den Fall zum Tragen, dass die Fusion jetzt realisiert wird. Daher wünschen wir uns, dass in den öffentlichen sowie politischen Diskussionen die Meinungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter zukünftig gehört und beachtet werden und nicht nur mit Fusionsgegnern gesprochen wird (…). Wir möchten, dass Sie, die Augsburger Stadträte, sich der Verantwortung stellen und nach gründlicher Prüfung und Abwägung aller Für und Wider die Entscheidung treffen (…). Wir brauche Ihre Entscheidung jetzt!“