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Folge 80: Rolf Störmann

101 Köpfe: Eine Stimme für Augsburg

Rolf Störmann, Moderator bei HITRADIO RT1 und Stadionsprecher in Augsburg, im B4B SCHWABEN 101 Köpfe-Interview. Foto: R.Störmann
Rolf Störmann, Moderator bei HITRADIO RT1 und Stadionsprecher in Augsburg, im B4B SCHWABEN 101 Köpfe-Interview. Foto: R.Störmann

Rolf Störmanns Stimme ist in Augsburg vielerorts bekannt – ob als Moderator bei HITRADIO RT1 oder als Stadionsprecher beim FCA und AEV. Im B4B SCHWABEN 101 Köpfe-Interview spricht er über seinen Weg zum Radio und in die Stadien und verrät, was Augsburg für ihn so besonders macht.


Name: Rolf Störmann
Alter: 50
Position: Moderator
Unternehmen: HITRADIO RT1
Hobbys: Alles außer wandern


B4B SCHWABEN: Herr Störmann, ursprünglich sah Ihr Berufsweg etwas anders aus (gelernter Koch). Heute stehen Sie im Radiostudio bei RT.1 und als Stadionsprecher in der WWK ARENA und im Curt-Frenzel-Stadion. Was begeistert Sie an Ihren Aufgaben?


Rolf Störmann: Gute Frage. Zuerst möchte ich mal erwähnen, dass es in meinem Leben überhaupt nicht vorgesehen war, als Radiomoderator zu arbeiten. Das hat sich Anfang der 90er einfach so ergeben, wie vieles in meinem Leben. Nächstes Jahr bin ich tatsächlich schon 25 Jahre im Radio zu hören und ich bin stolz darauf, immer noch, in meinem Alter (50), bei einem HITRADIO so erfolgreich aktiv dabei zu sein. Das ist nicht selbstverständlich, liegt aber auch sicher an meiner nicht-alterstypischen Art ;-). Die Begeisterung am Job ist zweigeteilt: Bei HITRADIO RT1 sieht man nur seine Kollegen, nicht die Hörer. Man kann das mit einer Ansage in den Stadien überhaupt nicht vergleichen. Das Lampenfieber im Studio gibt es nach all den Jahren gar nicht mehr. Beim FCA und AEV dafür immer noch wie am Anfang. Und das ist auch sehr gut so. Radio machen ist jeden Tag neu, auch wenn viele Abläufe gleich sind. Trotzdem gleicht kein Tag dem anderen. Das ist so unglaublich abwechslungsreich. Ich kenne keinen Job, der so etwas möglich macht.

Als Stadionsprecher bin ich ja nun definitiv NICHT der, wegen dem die Leute kommen. Ich bin NICHT der, der hier eine Show abliefern muss. Kein Mensch kommt wegen des Stadionsprechers. Egal ob man ihn mag. Die Fans zu sehen, zu spüren wie die Emotionen kochen, die Spannung, der Erfolg und auch die Niederlagen sind irgendwie faszinierend. Und ich bin mittendrin. Ein Teil der Fans. Denn ich sehe mich nach all den Jahren immer noch nicht als jemand anderen. Ich bin ein Teil des Ganzen, fiebere mit und bin einfach mit dem Herzen für meine Stadt dabei  – egal in welcher Sportart. Da mache ich definitiv keinen Unterschied.

B4B SCHWABEN: Wie sind Sie zum Radio und in die Stadien gekommen?

Störmann: Ich wollte schon immer DJ werden. Das klappte nebenbei als ich als Koch angestellt war. Dann kamen die Privatradios. Auch in Fürstenfeldbruck, wo ich aufwuchs und auch bisher mein Leben verbrachte. Der DJ wollte dann Radiomoderator werden. Damals ging das noch recht einfach. Ich bin hin, habe gesagt „Ich will unbedingt zum Radio“ und ich weiß nicht wie das dann ging, jedenfalls hab ich 1991 meinen Kochlöffel an den Nagel gehängt.

Witzigerweise hat mich damals eine gewisse Anja Wille entdeckt. Heute betreibt sie das Hotel am Rathaus. Irre Geschichte. 2001 holte mich Felix Kovac für den Neustart von RT1 nach Augsburg. Bis 2005 war ich freier Moderator und dann bin ich auch hierher gezogen. Ich fühle mich seit 10 Jahren pudelwohl und behaupte, dass ich definitiv ein Augsburger geworden bin. Die Tätigkeit beim AEV (Seit 2002) und bei FCA (Seit 2006) ergibt sich ganz einfach aus der Medienpartnerschaft mit den Vereinen, die mein Sender seit dieser Zeit aufrecht erhält. Und da mein Chef wohl damals den richtigen Riecher hatte, wer aus dem Team das machen könnte ... bin ich der Stadionsprecher Augsburgs.

B4B SCHWABEN: Was ist die lustigste Erfahrung, die Sie in einem Ihrer Jobs bisher machen durften?

Störmann: Das kann ich so einfach nicht beantworten. Es passieren täglich so viele lustige Dinge in Augsburg - ich kann da einfach nichts hervorheben.

B4B SCHWABEN: Sie kennen sich in der Augsburger Promi-Szene bestens aus. Mit welcher Augsburger Persönlichkeit sind Sie auch privat in Kontakt?

Störmann: (lacht) Die Augsburger „Promi-Szene“ ist sehr übersichtlich und ganz ehrlich: Nicht mal ansatzweise mit München oder so vergleichbar. Aber genau DAS ist das wunderbare an der Stadt. Es gibt die fünfzig immer wiederkehrenden Köpfe, die man auf einer Eröffnung, Event oder Plärrer trifft.
Ich mache da persönlich eh keinen Unterschied wer Promi ist oder wer nicht. Und genau deswegen fallen mir da überhaupt keine Namen ein ;-)

B4B SCHWABEN: Welche Person verbirgt sich hinter dem Moderator Rolf Störmann? Was sind Ihre Ziele und Werte?

Störmann: Da muss ich ganz klar sagen: Ich mag es eigentlich gar nicht, über mich selbst zu reden. Ich denke, ich bin ein ganz normaler Typ, den aber viele Menschen kennen. Teilweise schätzen mich leider viele Menschen falsch ein. Mein Leben ist turbulent, mein Terminkalender ist nur im Juni und Juli nicht ganz so voll. Mein Lebensziel ist ganz einfach formuliert: Selber glücklich zu sein und im Rahmen meiner Jobs andere Menschen glücklich zu machen. Darauf kommt es doch im Leben an. Natürlich wünsche ich mir, bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Aber das kann ich ja nicht beeinflussen. Ich bin selbst mein größter Kritiker und vielleicht liegt es daran, dass ich mich selber nicht, nachträglich, im Radio hören, bei ausgburg.tv oder in den Stadien sehen kann. Videos mit mir meide ich also.

B4B SCHWABEN: Über welche Tatsache über Sie wären die meisten Menschen überrascht?

Störmann: Das ich privat am liebsten nicht rede?

B4B SCHWABEN: Was gefällt Ihnen an Augsburg besonders? Was macht die Stadt für Sie aus?

Störmann: Ich bin bis zu meinem Wechsel zu RT1 eigentlich eher München-lastig aufgewachsen. Nicht, weil ich die Stadt besser oder schöner fand. Das lag wohl eher am Umfeld, den Arbeitsstellen und der Verkehrsanbindung. Gemocht hab ich München nie so richtig. Irgendwie. Als ich nach Augsburg kam, war ich einfach nur begeistert. Klar waren wir „Brucker“ auch vorher in Augsburg unterwegs, aber so richtig beschäftigt hatte ich mich damals nie mit der Stadt. Toll an Augsburg ist, dass es sowohl eine schöne Altstadt als auch Modernes gibt. Alles ist leicht und schnell zu erreichen. Ich habe immer das Gefühl, Augsburg bleibt was es war und ist. Trotz Fortschritt. Die richtige Mischung aus großer Stadt und „Hier-kennt-man-doch-fast-alle“. Und auch wenn man schon fast alles gesehen hat: Es gibt immer noch Ecken, die man nicht kennt. Das ist bei mir so, wie mit dem Deckel, der seinen Topf gefunden hat.

B4B SCHWABEN: Welche Entwicklung erwarten Sie für unsere Region Bayerisch-Schwaben in den nächsten fünf Jahren?

Störmann: Ich glaube, dass Augsburg noch lange nicht am Ende des Wachstums ist. Bei den Wohnpreisen merkt man das doch schon. Auch der Bundesliga Fußball ist so ein unglaubliches „Augsburg-Vitamin“. Dass es so kommt, war doch niemand vorher klar. Man darf bloß die Belange der Bürger nicht vergessen. Oft sind es Kleinigkeiten, die die Lebensqualität erhöhen, und nicht ein großes Projekt, von dem nicht alle etwas haben. Augsburg in 5 Jahren? Wir werden begeistert sein von dem was wir erreicht haben. Aber es gibt noch viel zu tun.

B4B SCHWABEN: Wo sehen Sie sich selbst in dieser Zeit?

Störmann: In fünf Jahren kann ich hoffentlich noch genau das machen, was ich heute tue. Und im Sommer 2020 feiere ich dann mit allen zusammen eh schon das fünfte Maxfest der Neuzeit. Denn das fehlt der Stadt. DRINGEND.

B4B SCHWABEN: Mit wem würden Sie gerne einmal für einen Tag tauschen?

Störmann: Ganz klar: Mit dem König von Augsburg.

B4B SCHWABEN: Vielen Dank für das freundliche Gespräch!

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