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Jörg Seitz
Alter: 67
Position: Geschäftsführender Inhaber
Unternehmen: Seitz Gruppe
Hobbys: Autos, Kultur und Unternehmen
B4B SCHWABEN: Herr Seitz, Sie führen in zweiter Generation das Autohaus Seitz als eines der größten Autohäuser in ganz Deutschland. Wie lautet das Erfolgsrezept Ihres Familienunternehmens?
Jörg Seitz: Ein Erfolgsrezept gibt es nicht wirklich. Die Basis liegt aber sicherlich im familiären Charakter unseres Umgangs untereinander und in unserer personellen Stabilität begründet. Ebenso wie ich es bei unseren Mitarbeitern feststellen darf, behaupte ich, authentisch zu sein. Ich hab mich noch nie verstellt. Das heißt: Meine Mitarbeiter wissen, wie sie mit mir umzugehen haben. Eine klare Linie schafft Vertrauen und fördert eine gesunde Unternehmenskultur. Außerdem komme ich langsam in das Vergnügen, den ein oder anderen Altersbonus zu kassieren.
B4B SCHWABEN: Als inzwischen 11. Standort haben Sie in diesem Jahr das Porschezentrum Augsburg übernommen. Was hat Sie als Allgäuer nach Augsburg gebracht?
Jörg Seitz: Das PZ Augsburg haben wir zu Jahresbeginn als 18. Betrieb in der Seitz Familie begrüßt. Durch die Mehrheitsübernahme des PZ Augsburg konnten wir unsere Wachstumsstrategie seitens Porsche weiter ausbauen. Augsburg ist ein stabiler und kaufkräftiger Markt, der zu einer sportiven Marke wie Porsche bestens passt. Der langjährige gute Kontakt mit der Familie Kummer und die zukünftige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Herrn Nico Kummer als Mitgesellschafter bestärken uns, das Richtige gemacht zu haben. Augsburg ist nicht mehr Allgäu. Da haben Sie Recht. Jedoch erschließt das Porsche Zentrum Augsburg das direkte Nachbar-Marktgebiet unseres Porsche Zentrum Allgäu. Und wer sagt denn, dass wir Autohändler nicht auch über den Tellerrand schauen dürfen. Porsche in Augsburg passt zu uns, davon bin ich überzeugt.
B4B SCHWABEN: Mit der Eröffnung des neuen Porsche Zentrums in Kempten wurde ein neuer Meilenstein gesetzt. Was macht für Sie persönlich den Reiz der Marke Porsche aus?
Jörg Seitz: Porsche ist schon immer der Spagat zwischen 100 Prozent Sportwagen und 100 Prozent Alltagstauglichkeit gelungen. Diese Mischung finden Sie bei keinem anderen Autohersteller. Da ich selbst begeisterter „Porscheaner“ bin, gibt es für mich keinen anderen Sportwagen.
B4B SCHWABEN: Wohin entwickelt sich die Branche Ihrer Meinung nach langfristig?
Jörg Seitz: Was Porsche betrifft: Hier stellt man sich seit einigen Jahren in der Breite auf. Der klassische 911 er ist nicht mehr ausreichend, um unsere Zielgruppe mit allen Wünschen zu versorgen. Mit dem Cayenne, dem Panamera und jetzt unserem neusten Wurf, dem Macan, können wir eine Produktpalette bieten, welche für nahezu alle Einsatzzwecke geeignet ist. Der Kunde hat trotzdem die Sicherheit, in jedem Modell mit einem waschechten Porsche unterwegs zu sein. Auch für Volkswagen, Audi, Skoda und Seat, das heißt den weiteren von uns vertretenen Marken, sehe ich eine zukünftig positive Entwicklung. Wir verstehen uns grundsätzlich als Mobilitäts-Dienstleister. Und mit all den angebotenen Antriebskonzepten des Volkswagen Konzerns sind wir diesbezüglich hervorragend aufgestellt. So stellt beispielsweise der VW e-up eindrucksvoll die Möglichkeiten des rein elektrischen Antriebs unter Beweis. Auch Hybridlösungen, also die Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor, oder Erdgassysteme wie beispielsweise im Audi g-tron stehen den zukunftsweisenden Ausrichtungen in nichts nach. Ganz zu schweigen von der stetigen Weiterentwicklung der klassischen Verbrennungsmotoren, wo seitens der Hersteller kontinuierlich Optimierungspotentiale umgesetzt werden. Grundsätzlich wird sich das Thema Mobilität im urbanen und im ländlichen Umfeld differenziert entwickeln und verschiedene Konzepte zutage bringen. Die Seitz Betriebe werden sich dem stellen und die vorhandene Kompetenz einbringen.
B4B SCHWABEN: Konnten Sie einen Unterschied den Allgäuer und den Augsburger Kunden und Partnern feststellen?
Jörg Seitz: Die Mentalität der beiden Kundengruppen unterscheidet sich glücklicherweise nicht wesentlich und ist geprägt von Ehrlichkeit, Vertrauen und Loyalität. Wir arbeiten mit unseren Teams tagtäglich daran, diesen Vertrauensvorschuss zu erfüllen. Was unsere Premiummarke betrifft, darf ich grundsätzlich sagen: Porsche-Kunde bleibt Porsche-Kunde. Ob wir nun über Augsburger, Kemptener oder gar über Hamburger Kunden sprechen. Alle verbinden der Mythos Porsche und die Freude zu unseren Modellen.
B4B SCHWABEN: Sind Sie seither öfters in der Fuggerstadt zugegen? Was gefällt Ihnen hier besonders gut?
Jörg Seitz: Aufgrund der regen Bautätigkeiten in unseren Kemptener Betrieben, welche mit der Eröffnung des neuen Porsche Zentrum Allgäu ihren Abschluss gefunden haben, war ich bisher leider nur sehr eingeschränkt in der Lage, in unserem Augsburger Autohaus zu sein. Zukünftig werde ich sicher verstärkt im Porsche Zentrum Augsburg sein, wobei wir mit dem Team vor Ort ja bereits sehr gut vertreten sind. Sicher bietet sich dann des Öfteren die Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Fuggerstadt sowie das besondere Flair der Altstadt ausgiebiger genießen zu können. Auch privat bin ich Ab und An in Augsburg, wie beispielsweise jüngst anlässlich des diesjährigen Opernballs.
B4B SCHWABEN: Ihre bisher lustigste Begegnung beim Autokauf/-verkauf?
Jörg Seitz: Wir haben vor einigen Jahren einen Porsche als Rechtslenker bestellt. Sie können sich vorstellen, dass unser Kunde etwas verdutzt war. Zum Glück konnten wir für dieses Auto einen porschebegeisterten Engländer finden. Unser Kunde reagierte auf unser Malheur entspannt. Ich darf Ihnen sagen, dass er mittlerweile sein Wunschmodell mit dem Lenkrad auf der richtigen Seite genießen kann.
B4B SCHWABEN: Welches Auto fahren Sie eigentlich selbst?
Jörg Seitz: Wie schon erwähnt: Ich bin selbst infizierter „Porscheaner“ und fahre seit Jahren einen 911er. Genauso oft sieht man mich aber auch mit einem Audi A1 auf den Kemptener Straßen.
B4B SCHWABEN: Steigen Sie in Ihrer Freizeit gerne auch einmal auf ein Zweirad oder gar auf „zu Fuß“ um?
Jörg Seitz: Was motorisierte Zweiräder betrifft: Ich besitze zwar einen Motorradführerschein, als begeisterter Autohändler und leidenschaftlicher Autofahrer bleibe jedoch lieber bei der vierrädrigen Variante. Dafür steht ein tolles Fahrrad in meiner Garage. Ich muss jedoch zugeben, dass es von mir – gelinde gesprochen – nicht allzu sehr beansprucht wird. Das gleiche gilt übrigens auch für meine Wanderschuhe. Deren Sohlenabrieb hält sich schon sehr in Grenzen.
B4B SCHWABEN: Wo sehen Sie die Seitz Gruppe in fünf Jahren?
Jörg Seitz: Wir sind in der glücklichen Position, dass wir unsere Unternehmensgruppe die letzten Jahre erfolgreich ausbauen und auf ein solides Fundament stellen konnten. Wir befinden uns aktuell auf der Überholspur und werden in den kommenden Jahren eine Konsolidierung unseres jetzigen Unternehmsausbaus vornehmen. Dies bedeutet nicht, dass wir unsere Expansionspolitik auf Eis legen werden, jedoch verfolgen wir ein gesundes und organisches Wachstum. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und setzen deshalb auf nachhaltigen Erfolg.
B4B SCHWABEN: Wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren?
Jörg Seitz: Ich darf behaupten, ein „gut bestelltes Haus“ zu haben. Die Führungskräfte der Seitz Gruppe leisten eine sehr gute Arbeit und mit meiner Tochter, meinem Sohn und meinem Schwiegersohn sitzt die nächste Generation bereits fest im Sattel. So kann ich mir den Luxus erlauben, Schritt für Schritt loszulassen und ruhiger zu treten, und zwar in dem Ausmaß, wie es der Unternehmensgruppe gut tut und wie es auch mir gut tut.
B4B SCHWABEN: Ganz spontan in 15 Sekunden: 3 tolle Persönlichkeiten aus der Region?
Jörg Seitz: Mir fallen spontan nicht drei, sondern gleich über 800 Persönlichkeiten ein. Jeder für sich mit einer individuellen Ausprägung, aber hoffentlich alle mit der Zielsetzung, jeden Tag einen Beitrag zum Erfolg zu leisten und mit einem Quäntchen „Mehr“ als was erwartet wird, zur Begeisterung unserer Kunden beizutragen.
B4B SCHWABEN: Gibt es etwas in Ihrem Leben, auf das Sie verzichten könnten?
Jörg Seitz: Gurken und Tomaten.
B4B SCHWABEN: Vielen Dank für das freundliche Gespräch!