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von Iris Zeilnhofer, Online-Redaktion
Die Integration von jungen Flüchtlingen gelingt am besten, wenn verschiedenen Angebote der Förderung und Hilfe aus einer Hand kommen. Außerdem müssen im Alltag deutsche Sprache und kulturabhängige Gegebenheiten gelebt werden. Das sind die Erfahrungen der Jugendfürsorge der Diözese Augsburg (KJF). Diese engagiert sich bereits seit drei Jahren um eine gute Integration der hier ankommenden Flüchtlinge.
Förderwerk in Dürrlauing betreut 39 unbegleitete Flüchtlinge
„Unsere Erfahrung ist, dass Integration dann am besten gelingt, wenn die berufliche und sprachliche Bildung im Zusammenhang mit dem Alltagsleben steht und alles ineinandergreift“, berichtet Konrad Fath, Leiter des Förderungswerkes St. Nikolaus in Dürrlauingen bei Günzburg. Hier leben derzeit 39 unbegleitete Flüchtlinge. 22 von ihnen absolvieren eine Berufsausbildung im Förderungswerk, sechs sind bereits im zweiten Lehrjahr. „Unsere Ausbilder sind sehr zufrieden mit dem Lernwillen und Engagement der jungen Flüchtlinge. Die meisten legen sich ins Zeug und wollen sich auch hier integrieren“, erklärt Georg Weizmann, Ausbildungsleiter des Förderungswerkes.
Das „Dürrlauinger Modell“ setzt auf individuelle Förderung
Neben dem Berufsschulunterricht gibt es hier für alle Auszubildenden auch intensive Deutschkurse. In den Wohngruppen wird außerdem nur Deutsch gesprochen. Um die jungen Flüchtlinge möglichst gut auf die Arbeitswelt vorzubereiten, wird jeder Jugendliche nach seiner Ankunft mehreren Tests unterzogen. Diese stellen seinen Bildungsstand, Sprachkenntnisse, aber auch manuelle Geschicklichkeit fest. Das Förderwerk erarbeitet dann aus den Resultaten eine gezielte Förderung. Ebenfalls bewährt hat sich, dass die gleichen Lerninhalte in Werkstatt, Schule und Wohngruppen parallel vermittelt werden.
Berufsbildungswerk Dürrlauingen überzeugt im bundesweiten Vergleich
Dass dieses sogenannten „Dürrlauinger Modell“ erfolgreich ist, zeigen für Fath und Weizmann die andernorts praktizierten Berufsintegrationsjahre (BIJ). „Inzwischen hat sich gezeigt, dass die Teilnehmer nach zwei Berufsintegrationsjahren oft noch nicht in der Lage sind, eine Berufsausbildung zu beginnen. Deswegen wurde jetzt ein drittes Jahr angehängt“, so Fath. Weizmann ergänzt: „Bei uns ist ein schnellerer Lernfortschritt zu beobachten, wir fangen ja schon zum Teil nach sieben Monaten mit der Ausbildung an.“ Dies habe unteranderem damit zu tun, dass die Jugendlichen in Dürrlauingen auch am Nachmittag und am Wochenende deutschsprachlich gefördert werden. Der Erfolg gibt der Einrichtung Recht: das Berufsbildungswerk Dürrlauingen steht im bundesweiten Vergleich der Berufsbildungswerke immer an der Spitze.