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Der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. kann in Augsburg-Oberhausen seinen geplanten Neubau errichten. Diese Woche unterzeichneten Domkapitular Armin Zürn, erster Vorsitzender des Hospizvereins, und Pfarrer Karl Mair als Vertreter der Kirchenstiftung St. Martin den Erbpachtvertrag für das Grundstück an der Zirbelstraße. Damit kann das St. Vinzenz-Hospiz seine Station endlich erweitern. Der Platz wird dringend benötigt.
Ursprüngliche Baupläne konnten nicht realisiert werden
Diese Pläne wären am bisherigen Standort in Hochzoll nicht möglich gewesen. Auch an der Ulmer Straße ließ sich das Vorhaben nicht wie ursprünglich geplant realisieren. Schließlich hatte die Pfarrei St. Marin ein passendes Grundstück im Umfeld der Kirche angeboten. Dies schließt die Fläche mit ein, auf der momentan noch das sanierungsbedürftige Pfarrheim steht.
Künftig Platz für 14 stationäre Patienten in Einzelzimmern
Auf dem neuen Grundstück ist Platz genug für den geplanten Neubau des St. Vinzenz-Hospizes. Im neuen Gebäude können künftig 14 statt derzeit neun Patienten in Einzelzimmern stationär betreut werden. Alle Zimmer sind ebenerdig zu erreichen und haben Terrassen zum Garten in der Mitte des Gebäudekomplexes. Ein Teil des Neubaus an der Zirbelstraße ist zweigeschossig geplant. Hier sind Räume für die Verwaltung, den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst, den Hospizdienst in Senioren-, Behinderten- und Pflegeeinrichtungen sowie die Trauerbegleitung untergebracht.
Bistum Augsburg unterstützt Hospiz-Neubau finanziell
Mit dem Abriss des Pfarrheims soll das Projekt dieses Jahr im Herbst seinen Anfang finden. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2017. Die Fertigstellung ist voraussichtlich ein Jahr später geplant. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf rund fünf Millionen Euro. Einen maßgeblichen Beitrag dazu leistet das Bistum Augsburg mit einem Zuschuss von zwei Millionen Euro, „dafür sind wir der Diözese außerordentlich dankbar“, erklärt Domkapitular Armin Zürn.
Finanzierung des Hospiz-Neubaus für Verein ein Kraftakt
Die verbleibenden drei Millionen Euro lasten aber auf den Schultern des Vereins. „Wir hoffen auf viele Menschen, die uns als Partner in der Stadt und Region Augsburg dabei unterstützen, den Hospizneubau zu realisieren“, so Domkapitular Zürn. Auch Geschäftsführerin Christine Sieberth setzt auf zahlreiche Unterstützung durch Stiftungen, Sponsoren und Spender. „Hier zählt wirklich jeder Cent, auch jede noch so kleine Spende trägt dazu bei, dass das St. Vinzenz-Hospiz den Neubau realisieren kann, um schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten. Allein im letzten Jahr konnten wir 150 Anfragen auf stationäre Aufnahme nicht gerecht werden. Mit der Erweiterung des St. Vinzenz-Hospizes kommen wir dem Ausbau der Hospizkultur und Palliativversorgung ein großes Stück näher. Ich hoffe, dass auch viele Spenden dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.“
Stationäres Hospiz in Hochzoll war vor rund 20 Jahren erstes in Bayern
Die steigenden Anfragen und die hohe Auslastung des stationären Hospizes zeigen: Der Bedarf einer guten Hospiz- und Palliativversorgung ist groß. Der St. Vinzenz-Hospiz Augsburg e.V. engagiert sich seit fast 25 Jahren in der ambulanten Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Bereits vor knapp 20 Jahren ging das stationäre Hospiz in Augsburg-Hochzoll in Betrieb. Der Einzugsbereich dieser Einrichtung ist groß. Er reicht von Donauwörth bis Landsberg am Lech, von Günzburg bis München. Selbst aus der Landeshauptstadt erreichen den Verein immer wieder Anfragen. Die Anzahl an Hospizbetten ist auch dort begrenzt und nicht ausreichend.